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Europaregion Donau-Moldau im Gespräch

|   Regensburg

OSTAYERN. Ende Januar übergab die Oberpfalz den Vorsitz in der Europaregion Donau-Moldau (EDM) an Niederösterreich. Im Zuge dessen fand ein virtuelles Kamingespräch mit den Präsidiumsmitgliedern Bezirkstagspräsident Franz Löffler aus der Oberpfalz, Landesrat Martin Eichtinger aus Niederösterreich und dem stellvertretenden Kreishauptmann Pavel Hroch aus Südböhmen statt, das aufgezeichnet und nun veröffentlich wurde.

Das Video entstand in Kooperation mit dem Europa-Forum Wachau und dem europäischen Ausschuss der Regionen und ist verfügbar unter www.europaregion.org bzw. www.europaforum.at. Im Zentrum der Diskussion stand das Thema „Verbundene Grenzregionen – Auswirkungen und Herausforderungen der Pandemie“. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die grenzüberschreitende Mobilität gelegt, vom Pendeln und Arbeiten in den Grenzregionen bis hin zur Freizeitgestaltung und dem Bedarf an Gesundheitsversorgung. Grundlage des Gespräches war eine vorab durchgeführte Umfrage unter den Bürgerinnen und Bürgern in den Regionen der EDM. Bezirkstagspräsident Franz Löffler sprach den Pendlerinnen und Pendlern großes Lob und seine Hochachtung für das Durchhalten in der Pandemie aus und betonte: „Die Erfolge der letzten 30 Jahre, was das Zusammenwachsen in allen Lebensräumen angeht, waren deutlich größer, als alle pandemiebedingen Herausforderungen. Das Bewusstsein, warum wir offene Grenzen als Mehrwert brauchen, wurde durch die Pandemie deutlich geschärft.“

Dem stimmte auch Landesrat Martin Eichtinger zu und hielt fest: „Der vertrauensvolle Austausch mit unseren Nachbarregionen ist während der Pandemie noch wichtiger geworden und hat sich sogar intensiviert. Für unseren gemeinsamen Lebensraum ist die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Gesundheitsbereich von essenzieller Bedeutung. Genau aus diesem Grund hat Niederösterreich alle Gesundheitskooperationen in der Initiative Healthacross zusammengefasst und eine Langfriststrategie für die grenzüberschreitenden Gesundheitskooperationen entwickelt.“ Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit ist jedoch nicht nur im Gesundheitsbereich oder bei der wirtschaftlichen Zusammenarbeit, sondern auch für viele andere Themen entscheidend: für den Schutz des Naturraumes, die Ökologie, die Digitalisierung und im Bereich der Kunst und Kultur.

Stv. Kreishauptmann Pavel Hroch erklärte im Gespräch: „In der südböhmischen Stadtgemeinde Milevsko möchten wir eine bedeutende Reliquie, den Heiligen Nagel, ausstellen, der hier im Jahr 2020 gefunden wurde. Im hiesigen Prämonstratenserkloster möchten wir eine Ausstellungsfläche errichten und hier auch Besucherinnen und Besucher aus Österreich und Bayern begrüßen.“

Hintergrund
Die Europaregion Donau-Moldau wurde am 30. Juni 2012 als politisch vereinbarte Arbeitsgemeinschaft zwischen der Oberpfalz, Niederbayern, Pilsen, Südböhmen, Vyso?ina, Oberösterreich und dem niederösterreichischen Most- und Waldviertel gegründet. Die insgesamt 60.000 Quadratkilometer und sechs Millionen Menschen umfassende Region verfolgt das Ziel, die grenzüberschreitende Vernetzung weiter auszubauen und durch die Umsetzung gemeinsamer Maßnahmen den Herausforderungen der Zukunft, wie dem Fachkräftemangel oder der Sprachbarriere, effektiv zu begegnen. Die Europaregion Donau-Moldau wird in der Oberpfalz und in Niederbayern durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie (StMWi) gefördert.

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Im Zuge der Vorsitzübergabe in der EDM fand ein virtuelles Kamingespräch zum Thema „Grenzregionen in der Pandemie“ statt; Screenshot: EDM