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Regensburgs stille Helfer

|   Regensburg

REGENSBURG. „WiR – WillkommeninRegensburg“ ist ein neuer Baustein im Integrationsprogramm für ausländische Mitbürger. Diese Abteilung der Regensburger Integrationsstelle kümmert sich unter anderem auch um einen Dolmetscherpool, den die Mitarbeiterinnen Elena Iwanow und Verena Hämmerle seit Januar dieses Jahres aufbauen.

 

Tran Duc Thin kommt aus Vietnam. Er studiert in Regensburg und spricht hervorragend Deutsch. „Ich will mit dem Dolmetschen kein Geld verdienen. Ich will einfach meinen Landsleuten helfen, die nach Regensburg kommen und arbeiten wollen. Vietnam hat viele gute Fachkräfte.“ Tran Duc Thin ist einer von über 60 ehrenamtlichen Dolmetschern, die sich bei Verena Hämmerle und Elena Iwanow gemeldet haben. Die ehrenamtlichen Dolmetscher stehen bei Bedarf Zuwanderern und Flüchtlingen sprachlich zur Seite, etwa bei Behördengängen, beim Arzt oder beim Einkaufen. Das rasche Erlernen der deutschen Sprache ist für die Zuwanderer sehr wichtig, um in unserer Gesellschaft rasch anzukommen. Dazu ist eine Unterstützung in der Herkunftssprache am Anfang eine gute „Starthilfe“.

 

Douja Nasri kommt aus Tunesien. Sie lebt schon lange in Regensburg. Als ehrenamtliche Dolmetscherin möchte sie Kindern helfen. „Vor allem Kindern aus Syrien. Diese brauchen sprachliche Unterstützung beim Arzt etwa oder wenn es um Schulprobleme geht.“ Auch Sebastian Sepetean aus Rumänien liegen seine Landsleute am Herzen, die nicht gut Deutsch sprechen und dadurch Schwierigkeiten im Alltag bekommen. „Wenn man sich versteht, kann alles viel schneller aus der Welt geschafft werden.“

 

Über 30 Prozent der in der Domstadt lebenden Bürger haben Wurzeln im Ausland. Damit hat Regensburg eine große Sprachenvielfalt: In den Familien der Regensburger Grundschulkinder werden laut einer Studie neben Deutsch inzwischen über 40 verschiedene weitere Sprachen gesprochen. Diese Vielzahl an Sprachen zeigt sich auch im ehrenamtlichen Dolmetscherpool von „WiR“: Derzeit umfasst er 25 verschiedene Sprachen. Verena Hämmerle und Elena Iwanow freuen sich besonders darüber, dass alle Dolmetscher ehrenamtlich tätig sind. Oberbürgermeister Joachim Wolbergs ergänzt: „Dass so viele Menschen bereit sind, in ihrer Freizeit andere mit ihren Sprachkenntnissen zu unterstützen, ohne dafür Geld zu bekommen, ist keine Selbstverständlichkeit! Die Stadt Regensburg ist ihnen dafür sehr dankbar.“

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