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Ringlstetters Rendezvous zum Vierten mal ausverkauft

|   Regensburg

REGENSBURG. Am 13. Februar füllte der Kabarettist Hannes Ringlstetter bereits zum 4. Mal das Theater am Bismarckplatz bis auf dem letzten Platz. Hannes Ringlstetter wuchs in Straubing auf und besuchte später die Universität in Regensburg. Immer wieder wird er im Laufe des Abends auf seine Studentenzeit in Regensburg zurück blicken.

 

Pünktlich um 22:00 Uhr beginnt die fünfköpfige Band zu spielen und es dauert nicht lange dann wird Hannes Ringlstetter mit kräftigem Applaus begrüßt. Er lacht und es macht ihm sichtlich Spaß auf der Bühne zu sein. Nach dem ersten Lied fängt auch schon die Late Night Show unter dem Motto „Rendezvous zur Fastenzeit“ an. Zum heutigen Rendezvous sind die Gäste Matthias Egersdörfer aus Franken, er ist der aktuelle Träger des Deutschen Kleinkunstpreises, Dagmar Schönleber aus Köln und die Diamond Dogs aus Regensburg eingeladen.

 

Das Theater am Bismarckplatz ist immer wieder sehenswert, man fühlt sich als Zuschauer sofort wohl und man freut sich schon auf den ersten Gast Matthias Egersdörfer. Der Franke steht ruhig, fast schüchtern auf der Bühne und erzählt von seiner “Mudda” die die besten Sauren Zipfel gemacht hat, die er je gegessen hat. Ansonsten waren die Kochkünste seiner Mutter eher auf vier Gerichte beschränkt. Den Rest hat die “Mudda” immer vom Eismann bestellt. Das war soviel, dass der “Vadda” schon geglaubt hat, sie hätte ein Verhältnis mit dem Eismann, weil er gar so oft vorbei kam. Durch seine Geschichten aus dem Leben kam er beim Publikum bestens an und es wurde viel gelacht und geklatscht. Als nächstes wurde Dagmar Schönleber mit Musik begrüßt und als sie auf die Bühne kam tanzte Ringlstetter mit ihr. Dagmar Schönleber ist in Ostwestfalen geboren und lebt derzeit in Köln. Witzig erzählt sie von den Vor- und Nachteilen zwischen Ihrer Heimat und Köln. In dem ruhigen Ort in dem sie aufwuchs, ist das Highlight der Kreisverkehr. Dafür sieht sie als Vorteil dass man sich daheim vorm Saufen nicht verkleiden muss. In Köln wird das schon gemacht. Sie spricht über die heutige Jugend und die Popmusik. Sie meint es ist ja schön, dass wieder viele deutsche Lieder in den Charts sind, nur der Nachteil ist, dass man halt auch alle Texte versteht. Nicht nachvollziehen kann sie die Texte von Revolverheld, weil wer möchte schon eine Lusche der das Licht anlässt obwohl es ihm zu Hell ist. Da hat sie ein Neues Lied geschrieben, dass wir gleich alle hören dürfen. “Ich mach für dich das Licht aus.” Ein sehr gelungener Auftritt mit viel Applaus. Im anschließenden Talk geht’s zwischen Ringlstetter und Schönleber um die katholische und die evangelische Kirche. Ringlstetter erzählt von dem Prälaten in seiner Jugend bei dem es regelmäßig “Fotzenalarm” gab. Dies hinderte die Ministranten allerdings nicht daran in der Silvestermesse den Weihrauch durch Pulver aus den Silvesterkrachern auszutauschen. Als der Prälat dann den vermeintlichen Weihrauch auf die Kohlen gab und es nur so krachte fanden es die Ministranten sehr lustig. Nur danach gab es wieder “Fotzenarlarm”.

 

Schönleber hielt dagegen dass es als Evangelist gar nicht so einfach ist, weil man ja nicht beichten kann. “Wir müssen mit unseren Sünden leben”. Für das nächste Lied “Schau hi da tanzt a Aff” wird ein Tänzer aus dem Publikum gesucht. Es erwischt den sympatischen Gerd. Er wird auf die Bühne geholt und darf beim Talk mitmachen. Vortanzen muss er zu seiner Erleichterung nicht. Als er schon eine Weile oben ist merkt er an, er würde die Show schon ganz gerne wieder von vorne sehen, da er ja auch dafür bezahlt hat. Das Publikum lacht herzlich. Die nächsten Gäste sind die bayerische Band “Diamond Dogs”. Im Rockabilly Style kommen Sängerin Ulrike Dirschl mit ihrem Kontrabass und Philipp Starzinger mit seiner E-Gitarre auf die Bühne. Mehr benötigen die beiden nicht. Es ist richtig entspannend den beiden zu zuhören. Nach einer kurzen Pause geht’s auch schon weiter. Im zweiten Teil beginnt wieder Egersdörfer mit einer lustigen Geschichte wie es früher mit seinem “Vadda” war und Dagmar Schönleber spricht übers Älterwerden. Sie meint, man merkt dann dass man Älter wird wenn man eine Lesebrille benötigt. Außerdem spricht sie über Ganztagsschulen und über ADHS. Hier meint sie, es würde schon vielen Kindern helfen wenn sie nicht den ganzen Tag vor der PS3 sitzen sondern einfach mal zum Fussball spielen rausgehen. Beim Lied “Reisende Rentner” besingt sie die rüstigen Renter, die sich heutzutage lieber die Welt anschauen, als zu Hause zu sitzen. Dann dürfen nochmal alle Künstler auf die Bühne. Das letzte Lieder singt Ringlstetter wieder mit seiner Band – Folsom Prison Blues von Jonny Cash. Ein wirklich gelungener Abschluss des Abends.

 

Am 05.03.2016 findet der nächste und gleichzeitig letzte Abend der Ringlstetter Late Night Show statt. Diesmal mit einer Österreich Ausgabe.

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