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Rollski- und Inlinerstrecke als neue Attraktion?

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HIRSCHAU. (usc) Bemerkenswerte sportliche Erfolge des Vereinsnachwuchses im Skilanglauf, eine steigende Mitgliederzahl, geordnete Finanzen und gute wirtschaftliche Umsätze der Betreibergesellschaft des Clubs im Freizeitpark am Monte Kaolino. Positiv war die Bilanz, die der SCMK in seiner Jahreshauptversammlung ziehen konnte. Thomas Heckmann wurde mit hohem Vertrauensvorschuss der Mitglieder in seinem Amt als Vorsitzender bestätigt. Er stellte auch Pläne für eine Rollski- und Inlinerstrecke am Fuß des Sandbergriesen vor.

 

Mit 422 Mitgliedern, Stand 31.5., hat der Verein eine solide Basis, wie Heckmann darlegte. Rückblickend auf die vergangene Wintersaison sei die Kunstschneeloipe am Sender gut angenommen worden. Er dankte seinen „Schneemännern“, die eine lange Saison gewährleistet hätten. „In einem Nicht-Tourismusort wie Hirschau ist es nicht selbstverständlich, so etwas zur Verfügung gestellt zu bekommen“, betonte Heckmann.

 

Verschiedene Umstände, so auch fehlende Zuschüsse, ließen den Verein nach Angaben Heckmanns Abstand nehmen, am Sender eine Rollskistrecke zu bauen, auch wenn alle Genehmigungen vorhanden gewesen wären. Als Alternative verfolge der Verein stattdessen Pläne für Inliner- und Rollskistrecken für Freizeit und Breitensport sowie Biathlon am Fuß des Monte Kaolino, unmittelbar an den Sportpark angrenzend, durch Erweiterung der bereits bestehenden Inliner- und Rollskistrecke auf 2,6 Kilometer Länge. Damit wären Rollskifahrer und Inliner weg von der Straße.

 

Der asphaltierte Rundkurs hat laut Heckmann eine Fahrbahnbreite von 3,50 Meter im Einbahnverkehr und von 4,50 Meter im zweispurigen Streckenabschnitt. Die Streckenabschnitte können nach Darstellung Heckmanns über einen „Kreisel“ beliebig miteinander kombiniert werden. Da die Strecke parallel zum Schießstand des Hirschauer Schützenvereins verläuft, solle auch Sommerbiathlon ermöglicht werden. Die Strecken, so Heckmann, sind nicht nur für Ausdauersportler geeignet, sondern auch für Hobbysportler, Anfänger und Kinder gedacht.

 

Heckmann ist sich sicher, dass dies wegen des direkten Anschlusses an den Freizeitpark eine zusätzliche Attraktion für die Feriengäste werde. Die vom Vorhaben betroffenen Grundstückseigentümer sähen das Vorhaben durchwegs positiv, sagte Heckmann. Der Planer schätzt die Ausgaben auf rund 350.000 Euro, ohne Beleuchtung, ohne Kosten für Ausgleichsflächen, ohne Planungskosten und ohne Grundstücke. Leichte Bauchschmerzen hat der Skiclub, was die Unterstützung durch die Stadt anbelangt. Das war unschwer aus den Worten Heckmanns zu entnehmen. Der Stadtrat hat nach Heckmanns Gefühl die Pläne „sehr zurückhaltend“ zur Kenntnis genommen. Zur leichteren Realisierung des Vorhabens denkt Heckmann an eine EU-Förderung durch Kooperation mit einer tschechischen Kaolinpartnerstadt von Hirschau. Umso erfreulicher ist es für den Skiclub, dass Alt-Bürgermeister Hans Drexler laut Heckmann entsprechende Kontakte knüpfen möchte und hier aktiv mithilft diese Vorhaben zu realisieren. Mittleierweile, so war zu hören, haben Gespräche in Tschechien stattgefunden. Drexler und Bürgermeister Hermann Falk führten demnach sehr positive Gespräche in Nova Role. Auch hier sei man auf der Suche nach einem Projekt-Partner. Bürgermeister Hermann Falk werde nun die weiteren Schritte bei der Regierung abklären.

 

Johannes Heckmann, Sportwart Nordisch, sprach in seiner Rückschau von einer sehr erfolgreichen Saison. Die guten Ergebnisse im Nachwuchsbereich führte er auf die lange Trainingsmöglichkeit auf Kunstschnee am Sender zurück, die es in Deutschland vergleichsweise nur an wenigen Plätzen gebe. Gut sei der Übergang vom Berufstrainer Thomas Steindl durch dessen berufliche Veränderung auf die ehrenamtlichen Vereinstrainer erfolgt. Das Langlauftraining laufe bereits. Eine Rollski- und Inlinerstrecke beim Sportpark wäre ideal für die Kinder wegen des kurzen Anfahrtsweges.

 

Wegen der nicht unerheblichen Kosten für die Loipe am Sender - ein Kubikmeter Schnee koste rund einen Euro – könne man nur das Notwendigste beschneien, sagte Johannes Heckmann. Als gemeinnütziger Vereine dürfe man kein Startgeld von Langläufern verlangen. Erfreulich sei, dass der Verein für die Kunstschneeloipe freiwillige Spenden erhalte.

 

Highlights bei der Alpin-Sparte waren nach dem Bericht von Sportwart Werner Weigl die Sandski-EM mit einem 1. und einem 2. Platz für heimische Starter. Training ist sonntags von 17 bis 18 Uhr am Monte. Wie Thomas Heckmann nach einem kritischen Diskussionsbeitrag erläuterte, lässt das Interesse an Sandskiwettbewerben merklich nach, zumal gute Skifahrer die Verletzungsgefahr scheuten.

 

Gut entwickelt sich, wie Thomas Heckmann weiter erläuterte, der vom Verein ausgegliederte wirtschaftliche Geschäftsbetrieb am Monte Kaolino. Immerhin, so Heckmann, beschäftige die Betreibergesellschaft rund 50 Personen.

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