BURGLENGENFELD. „Burglengenfeld ist jetzt in aller Munde“, sagt Wolfgang Rasel. Der Brauerei-Chef hat zusammen mit Bürgermeister Thomas Gesche das „Burglengenfelder Jubiläumsbier“ vorgestellt, das die Schlossbrauerei Naabeck auf Bitte der Stadt eigens anlässlich des 475. Jahrestages der Stadterhebung von Burglengenfeld gebraut hat.
Seit dem späten Mittelalter wurde in Burglengenfeld untergäriges Bier gebraut. Die große Bedeutung des Bierbrauens machen noch heute die 46 großen Bierkeller deutlich, die wohl im 16. Jahrhundert in die Felsen des Kreuzbergs am Naabufer getrieben wurden und die der Kellergasse ihren Namen gegeben haben. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts waren mehr als 100 brauberechtigte Bürger in der Kommunbraugesellschaft zusammengeschlossen.
Dies nahm der Burglengenfelder Presse- und Kulturreferent Michael Hitzek zum Anlass, bei Naabecker-Chef Wolfgang Rasel nachzufragen, ob seine Brauerei zum Jubiläumsjahr „475 Jahre Stadt Burglengenfeld“ ein Jubiläumsbier einbrauen könne. Schließlich vertreibt die Schlossbrauerei Naabeck in der Nachfolge der Familie Birkenseer, der letzten Brauerei vor Ort, heute noch Burglengenfelder Bier. „Eine tolle Idee“, sagte Rasel bei der Bier-Vorstellung, die der Tradition folgend natürlich in einem der historischen Bierkeller stattfand, musikalisch gestaltet von der Gruppe „D‘Felserer – Bairisch Blech“.
Eingebraut wurde das Bier zwei Wochen vor Weihnachten 2016. Rasel gewährte den Gästen der Bier-Vorstellung einen Einblick, was sich genau hinter den im Reinheitsgebot definierten Zutaten „Wasser, Gerstenmalz, Hopfen“ verbirgt. Die Braumeister haben Pilsner Malz verwendet, verfeinert mit Karamellmalz. Hinzu kamen drei spezielle Hopfengaben: Nordbrauer, Tradition und der Tettnanger Aromahopfen – „das ist mit der teuerste Hopfen, den man kaufen kann“, sagte Rasel. Nach sechs Wochen Reifezeit und schonender Filtration sei ein glanzfeines Bier mit einer goldgelben Farbe entstanden. Das „Burglengenfelder Jubiläumsbier“ hat einen Stammwürzegehalt von 13,2 Prozent und daraus resultierend einen Alkoholgehalt von 5,5 Volumenprozent. Das Fazit des Brauerei-Chefs: „Eine aromatische Bierspezialität, kräftig und vollmundig im Geschmack, fein gehopft, mit einer stilvollen Bittere.“
Bürgermeister Thomas Gesche schloss sich dem Urteil augenzwinkernd an: „Wie hat schon der Moser Hias gesagt? Naabecker Bier – das ist das beste Bier.“ Gesche nahm die Ehrengäste mit auf eine Reise in die Geschichte des Bierbrauens in Burglengenfeld und zitierte dabei die strengen Regeln der Ehaft-, Dorf- und Polizeiordnungen des Fürstentums Neuburg aus dem 16. und 17. Jahrhundert. Polizeistunde in den öffentlichen Wirtshäusern war bis ins 18. Jahrhundert im Winter bereits um 20 Uhr.
Gesche sagte: „Ich darf Ihnen versichern: Wir werden das heuer im Rahmen der Feierlichkeiten zu unserer Stadterhebung etwas großzügiger handhaben – zum Beispiel beim Jubiläumsvolksfest von 27. April bis 1. Mai 2017 auf dem Volksfestplatz.“ Auch dort wird Festwirt Gerhard Böckl natürlich das Burglengenfelder Jubiläumsbier ausschenken. Die Spezialität ist zudem bereits erhältlich in Burglengenfeld in den Getränkemärkten von Netto, Scharl und Hausler sowie in den Märkten von REWE und Edeka. Getränke Scharl verkauft das Jubiläumsbier auch in den Filialen in Maxhütte-Haidhof und Teublitz.
Mehr zum Jubiläumsjahr:
www.burglengenfeld.de/leben-in-burglengenfeld/475-jahre-stadt-burglengenfeld/
[i]Foto: © Stadt Burglengenfeld.[/i]