STEINBERG AM SEE. (obx) - Eine rund 5,5 Millionen Euro teure und rund 40 Meter hohe 'Erlebniskugel' soll ab kommendem Frühjahr zu einem neuen Urlaubermagnet der Superlative in Bayern werden. Im Oberpfälzer Seenland, rund eine halbe Autostunde nördlich von Regensburg, begann jetzt der Bau eines Freizeitparks der besonderen Art: eine kugelförmige Holzkonstruktion, umgeben von drei ringförmigen Aussichtsplattformen in luftiger Höhe.
Mehr als 30 Bewegungs- und Entspannungsstationen im Innern der Kugel und um die Konstruktion herum sollen den Park zu einer Attraktion für Groß und Klein werden lassen.
Vor rund einem Jahr haben die Initiatoren der inMotion Park GmbH aus Regensburg die Pläne für das Leuchtturmprojekt gemeinsam mit Kommunalpolitikern aus der Region erstmals offiziell vorgestellt - und trafen von Beginn an auf offene Ohren. 'Denn das Konzept des Freizeitparks ist einzigartig. Im Gegensatz zu reinen Fun- und Actionparks vermittelt es motorisches, sport- sowie gesundheitspädagogisches Wissen', sagen die beiden Geschäftsführer des auf die Planung von Fitness- und Bewegungsparks spezialisierten Unternehmens, Tom Zeller und Kim Kappenberger. Eines der Vorbilder der Regensburger Planer ist der Baumwipfelpfad bei Neuschönau im Bayerischen Wald: Mehr als zwei Millionen Abenteuerlustige erlebten seit der Eröffnung vor rund sieben Jahren auf dem längsten Baumwipfelpfad der Welt einzigartige Panorama-Ausblicke. Die Betreiber der 'Erlebnisholzkugel', die aus Lärchenholz aus der Steiermark erbaut wird, rechnen mit rund 150.000 Besuchern jährlich. Sie sollen aus einem Umkreis von rund 200 Kilometern kommen. Schwandorfs Landrat Thomas Ebeling sieht in dem Vorhaben ein 'Leuchtturmprojekt', das künftig zu einer Art Visitenkarte für die gesamte Region werden könnte. Bayerns Wirtschaftsstaatssekretär Franz Josef Pschierer sagte beim Spatenstich: 'Das Oberpfälzer Seenland bekommt damit sein Wahrzeichen.' Auch er hofft auf einen zusätzlichen Schub für den Tourismus in der Region. Der Staatssekretär überbrachte auch einen Förderscheck in Höhe von einer Million Euro. Neben den öffentlichen Zuschüssen sind es vor allem private Investoren aus der Region, die das Projekt ermöglichen, so die beiden Initiatoren Zeller und Kappenberger.
Grundlage für den künftigen Erfolg des Parks sollen neben den Panorama-Aussichten auf das Seenland mehr als 40 Erlebnis- und Bewegungsstationen auf den Ebenen des Turms und im umliegenden Gelände sein. Die Stationen verknüpfen nach Angaben der Initiatoren Elemente von Hochseilanlagen und Trimm-Dich-Pfaden in verschiedenen Schwierigkeitsstufen und Höhen. 'Sie stärken die Kraft und Koordination und machen Spaß. Da der gesamte Parcours doppelspurig begehbar ist, haben Gäste die Möglichkeit, auch mal eine Übung auszulassen und auf dem normalen Weg weiterzugehen', führt das Exposee aus.
Auf diese Weise soll der Freizeitspaß sogar die Gesundheit stärken. Der Park soll dem Mehrgenerationenprinzip folgen: 'Alle Stationen sind darauf ausgelegt, dass Kinder, Jugendliche sowie junge und ältere Erwachsene sich auf dem 'Abenteuer-Spielplatz' begegnen und gemeinsam trainieren.' Passionierte Freizeitsportler sollen sich ebenso wohlfühlen wie Familien, Schülergruppen, Rentner oder Reha-Patienten.
Die gesamte Anlage ist barrierefrei konzipiert. Auch Menschen mit Handicap wie etwa Rollstuhlfahrer können bis auf die Aussichtsplattform vordringen, viele geeignete Übungen machen und wie alle anderen den sagenhaften Ausblick in über 40 Metern Höhe genießen.