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Das Lokale Bündnis für Familien bleibt auf Erfolgskurs

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SCHWANDORF. In der Januarsitzung des Lokalen Bündnisses für Familien im Landkreis Schwandorf haben die Mitglieder nach den Aktivitäten im Jahr 2014 Bilanz gezogen und das Jahresprogramm für 2015 erstellt.

 

„2014 war ein aktives Jahr des Lokales Bündnisses, viele Aktionen und Ideen wurden umgesetzt – dieses Engagement wollen wir auch 2015 beibehalten und ein vielfältiges Programm an Projekten und Veranstaltungen anbieten“, so Helga Forster, Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises und eine der beiden Koordinatorinnen für das gesamte Bündnis. Zu Beginn des Jahres wurde in einem Statusworkshop mit allen Akteuren des Lokalen Bündnisses die Arbeit des Bündnisses auf den Prüfstand gestellt und genau beleuchtet, was gut läuft, wo noch Entwicklungspotential besteht und welche Projekte das Bündnis in Zukunft anpacken möchte.

 

Barrierefreies Bauen stand im Zentrum der Projektgruppe „Familienfreundliche Kommunen“; so fand im November ein Fachtag für Bürgermeister und Fachkräfte in den Kommunen, aber auch für Architekten und Leitungen von Seniorenheimen und Wohnungsbaugesellschaften statt. Abends wurde die interessierte Öffentlichkeit über Möglichkeiten des Umbaus der eigenen vier Wände informiert. Barrierefreiheit spielt gerade in Zeiten des Demografischen Wandel eine immer größere Rolle, wenn die Kommunen allen Menschen, egal ob alt oder jung, ob behindert oder nichtbehindert, ob mit Rollator oder Kinderwagen ein lebenswertes Umfeld schaffen möchten. Die Stadträte der Großen Kreisstadt Schwandorf etwa stellten sich auf Initiative des Lokalen Bündnisses den Anforderungen, die Menschen mit Einschränkungen tagtäglich erleben, indem sie mit Rollatoren und Rollstühlen die Innenstadt auf ihre Barrieren erkundeten.

 

Die Projektgruppe „Familienfreundliche Kommune“ konnte mittlerweile 14 Gemeinden dazu motivieren, Familienbeauftragte in den Kommunen zu installieren. Das zeigt, wie die Bedeutung der Familienbeauftragten wahrgenommen wird. Noch im Jahr 2011 gab es erst eine Familienbeauftragte im Landkreis. Somit ist mehr als in jeder dritten Kommune des Landkreises eine Familienbeauftragte bestellt, die Familienthemen bündelt, den Blick auf die Belange von Familien stärkt und die Vernetzung erleichtert. Im Mai trafen sich die bestellten Familienbeauftragten zu einem Info – und Erfahrungsaustausch.

 

„Familienfreundlichkeit als Standortfaktor ist mittlerweile sowohl in den kleineren Handwerksbetrieben als auch in den großen Unternehmen angekommen – familienfreundliche Maßnahmen in den Betrieben sind für die Beschäftigten ebenso wichtig wie das Entgelt“ berichtet die Beauftragte für Chancengleichheit, Dorothea Seitz-Dobler, von der Arbeitsagentur und Bündniskoordinatorin. Dies zeigte sich gerade auch bei den Besuchen der Projektgruppe „Familienfreundliche Personalpolitik“ in den Unternehmen, die beim Wettbewerb „Familienfreundliches Unternehmen“ auf dem Siegertreppchen standen. 2014 gab es noch Besuche bei den Gewinnern des Wettbewerbs und so konnten sich die Bäckerei Scherl und das AOK-Dienstleistungszentrum Heilmittel in Schwandorf mit ihren individuellen „Best-Practice-Beispielen“ zur Familienfreundlichkeit präsentieren. Beim Besuch der Firma Horsch wurde die außergewöhnlich gut ausgebaute Ferienbetreuung vorgestellt.

 

Über den riesigen Zulauf bei der Veranstaltung für Betriebs- und Personalräte zur familienfreundlichen Personalpolitik im Blickwinkel der Interessensvertretung freute sich die Projektgruppe. Zur landkreisweiten „Familienwoche“ im Mai wurden wieder alle Kommunen, Vereine, Einrichtungen, Familienverbände etc. aufgefordert, Aktionen für und mit Familien zu organisieren. 11 Kommunen haben sich mit über 60 Veranstaltungen daran beteiligt und die Familien eine Woche lang in den Fokus ihrer Veranstaltungen gestellt.

 

Die Projektgruppe „Stark durch Erziehung“ organisierte erneut zwei Kursreihen mit jeweils fünf Vorträgen bzw. Workshops in unterschiedlichen Kommunen des Landkreises zu Erziehungsthemen. Diese Kurse wurden von Eltern und Fachkräften in der Kinder- und Jugendarbeit erneut sehr gut angenommen. Natürlich standen die Fortsetzung des Kindermitbringtags am schulfreien Buß- und Bettag und regelmäßige Öffentlichkeitsarbeit auf dem Plan des Lokalen Bündnisses für Familie. Auf der Homepage des Bündnisses sind seit Januar 2015 alle Bündnispartner bei den Kommunen, Unternehmen und Beratungsstellen aufgeführt und mit diesen verlinkt.

 

Ein großes Programm hat sich das Bündnis für Familien auch für dieses Jahr vorgenommen: Unter der Rubrik „Altbewährtes fortsetzen“ sind die Neuauflage der Familienwoche vom 9. – 16. Mai, die Veranstaltung für Familienbeauftragte im ersten Halbjahr und die Organisation der Kindermitbringtage am Buß- und Bettag zu finden. Die Vorträge im Rahmen der aktuellen Kursreihe „Stark durch Erziehung“ laufen noch bis Ende April und im Herbst startet die 11. Kursreihe mit verschiedenen Vorträgen und Workshops zur Stärkung der Erziehungskompetenzen. Die Projektgruppe „Familienfreundliche Personalpolitik“ nimmt sich des Themas „Geldwerte Vorteile und steuerrechtliche Aspekte bei familienfreundlichen Leistungen“ an.

 

Die bisherige Freiwilligenmesse der Lernenden Region wird mit Unterstützung des Lokalen Bündnisses erweitert zur Messe für Freiwillige, Familien, Senioren, Kinder- und Jugendliche, Inklusion und Integration. „Willkommenskultur“, welche Möglichkeiten gibt es, Neubürger zu empfangen und ihnen das Leben in einer neuen Umgebung aber auch das Arbeiten in einem neuen Unternehmen zu erleichtern, wird ein weiteres Projekt sein. Ein vorläufiger Höhepunkt der Veranstaltungen des Lokalen Bündnisses steht bereits am 13. März an. Zur Veranstaltung in der Sparkasse zu „Familienfreundlichkeit und Demografischer Wandel“ werden Staatsministerin Emilia Müller und Professor Dr. Lothar Koppers referieren.

 

Nähere Informationen über das Lokale Bündnis gibt es unter www.landkreis-schwandorf.de/Familie und Soziales. Für Auskünfte stehen die Gleichstellungsbeauftrage des Landkreises, Helga Forster, Tel. 09431/471-357 und die Beauftragte für Chancengleichheit am Arbeitsmarkt, Dorothea Seitz-Dobler, Tel. 09431/200-250 zur Verfügung.

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