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„Echte Profis im Amateurtheater“ – OVIGO aus Oberviechtach erhält Trophäe und landesweites Lob

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OBERVIECHTACH. „Bleibt so mutig, bleibt auf diesem spannenden Weg. Ihr seid eine große Bereicherung für die bayerische Theaterlandschaft. Eure Arbeit ist ausgezeichnet!“ So der Münchner Theaterwissenschaftler Markus Bassenhorst in seiner Laudatio für das OVIGO Theater am vergangenen Samstag im oberbayerischen Neuburg an der Donau.

 

Hier haben die Oberviechtacher den „Larifari“, den Bayerischen Amateurtheaterpreis, erhalten. Im Speziellen sind die jungen Theatermacher, die es in dieser Formation und unter diesem Namen seit 2012 gibt, für ihre Produktion „Der Gott des Gemetzels“ vom Frühjahr 2015 vom Verband Bayerischer Amateurtheater (Kategorie Schauspiel) prämiert worden.

 

OVIGO sei „mutig gewesen, dieses Stück als Amateurbühne zu inszenieren“, so Bassenhorst und habe dabei „auf ganzer Linie überzeugt“. Von allen Seiten gab es Lob in Bezug auf die bärenstarken schauspielerischen Leistungen von Julia Ruhland, Florian Waldherr, Vanessa Civiello und Uli Scherr, für die klare Regie von Florian Wein, die ohne viel Schnickschnack ausgekommen ist und für den Clou, das Stück nach München-Trudering zu verlegen. Der Chef des Verbandes Bayerischer Amateurtheater, Horst Rankl, ging sogar so weit, OVIGO als „echte Profis im Amateurtheater“ zu bezeichnen. Schwandorfs Landrat Thomas Ebeling machte aus seinem Stolz über die kulturellen Aushängeschilder keinen Hehl und begleitete die Truppe nicht nur nach Neuburg an der Donau, sondern spendierte neben dem Preisgeld einen eigenen zusätzlichen Betrag, der direkt in die nächsten OVIGO-Produktionen fließen kann. „Der ganze Landkreis kann stolz auf euch sein“, so Ebeling nach der Verleihung des Preises. Dass das OVIGO Theater den Preis zu Recht erhalten hat, zeigten sie einmal mehr gleich auf der Bühne. Neben kurzen Video-Ausschnitten aus der prämierten

Inszenierung, spielten Julia Ruhland, Florian Waldherr und Barbara Kießling (Regie-Assistenz) eine eigens von Florian Wein geschriebene Szene, die er selbst

auf der Bühne mit „was würde passieren, wenn sich zwei der Protagonisten eine Woche später in der S-Bahn wiedertreffen würden“ anmoderierte. Unter lang anhaltendem Applaus und Jubelstürmen nahmen die Oberpfälzer den „Larifari“ entgegen.

 

Im Nachgang sagte OVIGO-Chef Florian Wein, dass „diese Auszeichnung nun eine wunderbare Unterstützung für das Kommende sein wird: die nächsten Stücke, die weitergehenden Zukunftspläne und auch für die Politik vor Ort.“ Das OVIGO Theater ist immer noch auf der Suche nach einem festen Proben- und auch Spielort.

 

Bei der rauschenden „After-Show-Party“ gab es schließlich Gelegenheit mit den zahlreichen anderen Theatergruppen ins Gespräch zu kommen. Mit der Freudenberger Bauernbühne aus dem Landkreis Amberg-Sulzbach konnte man zu später Stunde auch noch anstoßen – die Kollegen erhielten ebenso einen „Larifari“, in der Kategorie Mundart.

 

Das OVIGO Theater wird am 1. Oktober die nächste Premiere feiern. Dann wird der Klassiker „Die Verwandlung“ von Franz Kafka in einer selbst geschriebenen Bühnenversion im Oberviechtacher Pfarrheim gezeigt. Karten, Termine und Informationen gibt es stets aktuell unter www.ovigo-theater.de.

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