WACKERSDORF. „Nur, wenn wir wissen, was die Unternehmerinnen und Unternehmer vor Ort bewegt, können wir das wirtschaftliche Gesamtinteresse herausarbeiten und überregional vertreten.“ So eröffnete der Präsident der IHK Regensburg für Oberpfalz / Kelheim, Gerhard Witzany, am Montag das neue IHK-Servicecenter in der Eichenstraße 1 in Wackersdorf im Landkreis Schwandorf.
Dem Leiter der Außenstelle, Manuel Lischka, wünschten Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Verwaltung einen guten Start. Landrat Thomas Ebeling und Wackersdorfs Bürgermeister Thomas Falter sprachen Grußworte. Pater Francis Lawrance und Pfarrer Alfredo Malikoski segneten das Servicecenter.
In Wackersdorf bietet die IHK ihren Mitgliedsunternehmen ab sofort Service von der Ausbildungsberatung über Gründerworkshops bis zum Ausstellen von Zolldokumenten. Witzany informierte die Eröffnungsgäste über die Tätigkeiten der IHK, darunter allein 60 öffentliche Aufgaben. Als „Stimme der Wirtschaft“ sei die regionale Politikberatung ein zentrales Thema. „Daher beteiligt sich die IHK am politischen Diskurs und nimmt Stellung zu aktuellen Themen, die die Wirtschaft unmittelbar betreffen.“ Als Beispiel nannte er den Bundesverkehrswegeplan, bei dem sich die IHK kürzlich für die nachträgliche Aufnahme des B85-Ausbaus ausgesprochen hatte.
Die Unternehmerinnen und Unternehmer der IHK-Vollversammlung hatten Ende 2014 den Beschluss für eine Außenstelle im Landkreis Schwandorf gefasst. „Zusammen mit dem IHK-Gremium haben wir diese Entscheidung intensiv vorbereitet und mit Nachdruck verfolgt“, sagte der Vorsitzende des IHK-Gremiums Schwandorf, Bildungsunternehmer Huber Döpfer. Er freut sich über die Verstärkung der IHK in der Region. „Das IHK-Servicecenter will Partner, Dienstleister und Botschafter für die Wirtschaft im Landkreis Schwandorf sein.“ Informationen und Kontakt zur IHK im Landkreis Schwandorf unter www.ihk-regensburg.de/schwandorf
Starker Standort mitten in der Oberpfalz
Die IHK setzt mit ihrem neuen Servicecenter auf Präsenz in einer Wachstumsregion. Von 2001 bis 2015 verzeichnete der Landkreis Schwandorf einen Zuwachs an Unternehmen von knapp 40 Prozent. Aktuell sind hier 9.300 Betriebe angemeldet, davon rund 2.100 im Handelsregister eingetragen. Besonders stark sind die Branchen Automobilindustrie, Maschinenbau, Elektrotechnik, Kunststoffindustrie und Chemie vertreten. „Zu diesem Branchenmix passen unternehmensnahe Dienstleistungen und Schwandorfs Potenzial im Tourismus“, stellte IHK-Präsident Gerhard Witzany Schwerpunkte in der Region vor. Auch die Zahl der Beschäftigten steige kontinuierlich. Die Arbeitslosenquote liegt mit 3,2 Prozent auf einem historischen Tief. „Wir können von Vollbeschäftigung sprechen“, sagte Witzany, der selbst mit seinem Unternehmen, der Nabaltec AG, im Landkreis den Firmenhauptsitz hat.