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Neuen Forstwirtschaftsplan übergeben

|   Schwandorf

MAXHÜTTE-HAIDHOF. Der neue Forstwirtschaftsplan für den Kommunalwald der Stadt Maxhütte-Haidhof wurde Ende letzten Jahres vom Forstsachverständigen Michael Graf gefertigt und nun der Stadt Maxhütte-Haidhof übergeben.

Zur Übergabe kamen neben Michael Graf auch Regina Härtl, Abteilungsleiterin Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schwandorf (AELF), Förster Reinhold Weigert und Erster Bürgermeister Rudolf Seidl, der das Dokument entgegennahm. Bei dem Treffen wurde über das Gutachten und den Zustand des Kommunalwaldes gesprochen.

„Alle 20 Jahre wird ein neuer Forstwirtschaftsplan erstellt, dessen Umsetzung im Zehn-Jahres-Rhythmus überprüft wird“, berichtet Regina Härtl und erzählt weiter: „Das Ziel des Gutachtens ist es, den Kommunalwald vorbildlich und nachhaltig zu bewirtschaften.“

Aktuell bewirtschaftet die Stadt Maxhütte-Haidhof fast 30 Hektar Waldfläche, von denen 5,7 Hektar als Immissionsschutzwald, 5,9 Hektar als Erholungswald und 7,3 Hektar zum allgemeinen Wasserschutz dienen.

In Zeiten des Klimawandels liegt das Hauptaugenmerk vor allem darauf, klimatolerante Baumarten wie Weißtannen, Edelkastanien, Douglasien, Rot- und Hainbuchen oder Spitzahorn zu pflanzen. Da es mehr klimatolerante Laubbaum- als Nadelbaumarten gibt, sieht der neue Forstwirtschaftsplan weiterhin eine Erhöhung des Anteils an Laubbäumen vor. Im Jahr 2000 gab es gerade einmal 12 % Laubholz. Im Jahr 2020 waren es bereits 23 % und im Jahr 2040 sollen die Wälder bereits aus 45 % Laubholz bestehen. „Der Nadelholzanteil hingegen soll von aktuell 77 % auf 55 % reduziert werden“, erzählt Michael Graf.

Das durchschnittliche Alter der Bäume im Stadtwald beträgt 85 Jahre – eine Verjüngung ist in den kommenden 20 Jahren erforderlich.

Förster Reinhold Weigert erklärt, dass sich hier viele Menschen schwer tun und das Fällen von Bäumen immer als etwas Schlechtes sehen. „Aber Bäume müssen geerntet werden, um den Wald zu erhalten. Nur durch die so geschaffenen Lichtverhältnisse können neue Bäume nachwachsen.“ Außerdem sei die Nachfrage nach dem Rohstoff Holz überall groß und „es ist besser, Holz aus einheimischen Wälder zu verwenden als Tropenhölzer“.

Rudolf Seidl ergänzt: „Durch Nichtstun wird der Wald nicht besser. Wir müssen ihn aktiv pflegen!“ Der Bürgermeister weiß, dass Waldbesitz verpflichtet. „Wir wollen keinen Gewinn daraus schlagen, sondern mit gutem Beispiel vorangehen, den Wald erhalten und ihn nachhaltig machen.“

Nach der Übergabe der Forstbetriebskarte sprach Rudolf Seidl ein großes Lob an die Experten aus und versicherte, dass er sich bei den Anwesenden in guten Händen fühle.

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Zur Übergabe des Gutachtens kamen neben dem Forstsachverständigen Michael Graf (2. v. r.) auch Regina Härtl (1. v. r.), Abteilungsleiterin Forsten am Amt für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten Schwandorf (AELF), Förster Reinhold Weigert (1. v. l.) und Erster Bürgermeister Rudolf Seidl (2. v. l.), der auf dem Foto die Forstbetriebskarte entgegen nimmt. (Foto: © Rebecca Federer)