SCHWANDORF. Gute Nachricht für die Fahrer von Elektroautos in der Oberpfalz: Das Bayernwerk hat am Montag, 28. November, vor dem Netzcenter in Schwandorf in der Ettmannsdorfer Straße eine neue öffentliche E-Ladesäule in Betrieb genommen. Zukünftig können an dem 22-kW-Ladepunkt zwei Fahrzeuge gleichzeitig Energie tanken. Das Bayernwerk setzt mit dem Ausbau der Ladeinfrastruktur im Freistaat einen weiteren Impuls für die erfolgreiche Zukunft der Elektromobilität in Bayerns Regionen.
„Mit der öffentlichen Ladesäule vor dem Bayernwerk-Netzcenter setzen wir in Schwandorf ein zukunftsweisendes Zeichen für mehr Elektromobilität. Der zügige und flächendeckende Ausbau der Ladeinfrastruktur ist ein entscheidender Schritt, damit das Vertrauen der Menschen in Elektromobilität wachsen kann und die Akzeptanz zunimmt“, erklärte Richard Fritsch, Kommunalbetreuer beim Bayernwerk in der Region Ostbayern, bei der Inbetriebnahme der Ladesäule mit Oberbürgermeister Andreas Feller und Peter Ketterl, Leiter der Netzdienste in der Oberpfalz beim Bayernwerk. Elektromobilität werde leider häufig auf die Entwicklung von Fahrzeugtechnologie beschränkt. „E-Mobilität ist ein Zukunftsthema, das viele Komponenten hat. Autos sind nur ein Aspekt. Es kommt auch auf den notwendigen Ausbau der Ladeinfrastruktur an, um die große Chance zur Nutzung der regional erzeugten regenerativen Energie für mehr Elektromobilität auf Bayerns Straßen erfolgreich zu nutzen“, sagte Netzdiensteleiter Ketterl. Die Ladesäule vor dem Netzcenter in Schwandorf hat ein Sieben-Zoll-Display. Es ist das kleinere der beiden vom Bayernwerk derzeit angebotenen Modelle, die Kunden entweder pachten oder kaufen können. Autofahrer, die Energie für ihr E-Auto tanken möchten, benötigen zur Verbindung ein Ladekabel mit Typ II-Stecker. Nach erfolgreicher Registrierung kann der Ladevorgang durch Einlesen eines QR-Codes oder mit Hilfe einer RFID-Chipkarte gestartet werden. Diese Karte stellt der Bayernwerk-Partner E-Wald auf Wunsch aus. Der vollständige Ladevorgang beispielsweise eines Renault Zoe mit einer Reichweite von rund 140 Kilometern dauert bei 22 Kilowatt Ladeleistung rund 90 Minuten. Die Tankkosten variieren abhängig von Stromanbieter und Tarif. Abgerechnet wird der jeweilige Betrag per Rechnung oder über die im Kundenportal hinterlegte Kreditkarte. Für technische Fragen oder bei Störungen ist eine Hotline täglich 24 Stunden lang zum Festnetz-Preis erreichbar. Bei Notfällen stehen Bayernwerk-Servicetechniker jederzeit zur Vor-Ort-Hilfe bereit.
Neben dem Netzcenter-Standort Schwandorf nimmt das Bayernwerk zurzeit an 18 weiteren Netzcenter- und Verwaltungsstandorten in Bayern öffentliche Ladesäulen für Elektroautos ans Netz. Netzdiensteleiter Peter Ketterl erklärte die Bedeutung von E-Mobilität als Zukunftsthema für den Energienetzbetreiber so: „Wir haben in unserem Netzgebiet schon heute im Durchschnitt einen Anteil erneuerbarer Energie von 60 Prozent. Insgesamt sind rund 260.000 regenerative Anlagen an unser Netz angeschlossen, die in Summe eine Leistung von vergleichsweise mehr als acht konventionellen Kraftwerken erzeugen. Elektromobilität macht also dann richtig Sinn, wenn die Batterien der Fahrzeuge mit grünem Strom aus der Region geladen werden können.“ Nicht allein in den Städten, sondern auch in den ländlichen Gebieten Bayerns werde sich die Zukunft der Elektromobilität entscheiden. Erst kürzlich hat das Bayernwerk weitere 28 E-Autos in seinen eigenen Fuhrpark genommen. An allen Unternehmensstandorten im Netzgebiet sind mittlerweile Elektroautos im täglichen Einsatz.
Info
Der Online-Ladeatlas des Bayerischen Staatsministeriums für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie bietet im Internet eine Übersicht der Elektroladesäulen in Bayern. Die Seite ladeatlas.elektromobilitaet-bayern.de zeigt in Echtzeit die aktuelle Verfügbarkeit jeder Ladesäule.