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TV Burglengenfeld bleibt am Standort

|   Schwandorf

BURGLENGENFELD. Der sprichwörtliche gordische Knoten ist damit gelöst: Am Donnerstagnachmittag bekräftigten Dr. Bernd Mühldorf, Vorsitzender des TV Burglengenfeld, und Bürgermeister Thomas Gesche per Handschlag den gemeinsamen Willen, den Sportverein für die Zukunft aufzustellen. Der TV wird an seinem innenstadtnahen Standort bleiben und plant nun die Anlagen dort zu sanieren.

Bereits seit einigen Jahren besteht beim TV Burglengenfeld ein erhöhter Sanierungsbedarf, zuletzt sogar Sanierungsdruck in der TV-Halle. Schon seit seinem Amtsantritt im Mai 2014 war Bürgermeister Thomas Gesche vielfach mit der Frage konfrontiert, welche Perspektive der TV als einer der größten Sportvereine an seinem zentralen Standort in Reichweite des Parkhauses haben sollte und ob die Stadt das Gelände im Besitz des TVs erwerben und aus städteplanerischer Sicht weiterentwickeln solle.   

Dieser Grundsatzfrage folgten zahlreiche Überlegungen und Modelle, welche einer Instandsetzung gegenüber einer Auslagerung in Richtung Naabtalpark abgewogen haben. Sogar ein Ideenwettbewerb für die Zukunft des Geländes stand bereits im Raum, auch wurde noch zuletzt ein Wertgutachten im Stadtrat beschlossen. Diesen Überlegungen folgten vielfache Gespräche, Ortstermine und Verhandlungen mit der Stadtverwaltung, aber auch lange Diskussionen im Burglengenfelder Stadtrat. Auch hatte der TV seine Mitglieder im Rahmen einer Online-Befragung in den Diskurs mit einbezogen, um ein Stimmungsbild pro oder contra Auslagerung zu erhalten.   

„Es gab konkrete Planungen für die Auslagerung und einen favorisierten Standort nahe Umgehungstraße und Naabtalpark“, erklärt Bürgermeister Thomas Gesche. Der Stadt sei es trotz zahlreicher Verhandlungsrunden bedauerlicherweise nicht gelungen, die entsprechenden Grundstücke in ihren Besitz zu bekommen. Jetzt sei klar: Diese Pläne werden nicht mehr weiterverfolgt.

Der TV hat nun den Fokus auf die Sanierung der Halle und des TV Heims gerichtet. Dazu wurde vom Vorstand ein Bauausschuss gegründet, dem die Architekten Hans Frankerl und Stefan Katzlinger angehören, der jetzt die konkrete Planung der Details und vor allem der Finanzierung durchführt. "Es handelt sich um einen enormen Kraftakt, denn die im Jahre 1925 erbaute Halle ist weder energetisch noch baulich in der Verfassung welche für eine adäquate Sportdurchführung nötig wäre". Ein Meilenstein ist die Genehmigung finanzieller Mittel durch den BLSV Sportstättenbau, welcher etwa 40 Prozent der Finanzierungssumme ausmachen würde. Dazu muss aber der BLSV die Wirtschaftlichkeit des Unterfangens feststellen, diese Prüfung steht noch aus. Zudem hat die Stadt signalisiert: „Wir würden einen Teil des TV-Geländes erwerben. Damit verfüge der Verein über die notwendigen finanziellen Mittel, um die Sanierungen endlich anzustoßen“.

Zu den Grundstücksverhandlungen, einzelnen Preise und der Größe der Teilfläche will die Stadt derzeit noch keine konkreten Äußerungen treffen. Dies sei laut Gesche Verhandlungssache zwischen Stadt und TV und Aussagen dazu wären zum jetzigen Zeitpunkt verfrüht. „Demnächst werden wir dazu noch einmal Stellung beziehen“, so der Bürgermeister. Was die Stadt auf dem erworbenen Teilgrundstück plane, sei laut Gesche zudem eine Angelegenheit, über welche der Stadtrat beraten und entscheiden müsse.    

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Handschlag zwischen Dr. Bernd Mühldorf (li.) und Bürgermeister Thomas Gesche für den Standort Innenstadt: Der TV Burglengenfeld wird an seinem Standort bleiben; Foto: Tina Kolb