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The Marble Man und Band live im W1

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REGENSBURG. The Marble Man gastieren am Freitag, 23. Januar 2015, zum sechsten Mal im W1, dem Zentrum für junge Kultur der Stadt Regensburg.

 

Als im Jahr 2007 „Sugar Rails“, das Debütalbum von The Marble Man erschien, waren die Kritiker durch die Bank wie vom Donner gerührt. Denn die Songs des damals 18 Jahre jungen Josef Wirnshofer aus Traunstein im Chiemgau künden nicht nur von Talent. Sie vereinen Souveränität und Leichtigkeit. Eigenschaften, die man normalerweise nicht von einem Abiturienten erwartet.

 

Drei Jahre später folgt mit „Later, Phoenix...“ Album Nummer zwei. Darauf befinden sich Songs, die allesamt als Blaupause für zeitloses Songwriting herhalten könnten. Aus ihnen sprechen ein Ernst und ein Fatalismus, die man auch einem 21-Jährigen kaum zutraut. Im Herbst 2013 erschien dann „Haidhausen“, das Album Nummer drei. Sofort erkennt man die Handschrift des Josef Wirnshofer, dennoch scheint alles anders zu sein als auf den Vorgängeralben. Die Musik ist ganz und gar dem Song verpflichtet, Verspieltheit findet nicht statt. Wohl aber klangliche Opulenz, Tiefgang und Gewicht.

 

Im Januar 2015 veröffentlichen The Marble Man nun mit „Totem“ eine neue Single. Sie erscheint als limitierte, handnummerierte Vinyledition in einem eigens angefertigten Cover des Münchner Siebdruck-Künstlers Señor Burns. Die 7-Inch wird ausschließlich bei Live-Konzerten der Band erhältlich sein. Ein stoisches Galeeren-Schlagzeug und ein fiebriger Bass bestimmen „Totem“, die A-Seite der Single. The Marble Man geleiten in einen finsteren Raum, in dem die Beklemmung von der Decke tropft. Vereinzelt blitzen an den Wänden kleine Ornamente auf. Die mondsüchtige Atmosphäre verdichtet sich immer weiter, bis der Raum vollends von Klangschwaden erfasst wird.

 

Die B-Seite, „Caulfield“, ist eine Fortsetzung des Stückes „Holden“, das 2010 auf „Later, Phoenix...“ erschien. Krautige Synthie-Flächen und das dreckige Brummen eines MS-20 schaffen hier eine analog-elektronische Klangästhetik. „Holden“ ist angekommen in der Existenzialisten-Disko.

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