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Urlauber-Boom: Tirschenreuth sucht Gastgeber!

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TIRSCHENREUTH. „Es war mal wieder ein Rekordsommer für die Ferienbauernhöfe rund um Tirschenreuth,“ resümiert Ludwig Bundscherer, Leiter der Tourist-Information in der Kreisstadt. Eines allerdings macht dem Touristiker Sorge: Der Markt ist ausgereizt. Im Sommer klingelt täglich das Touristen-Telefon der Kreisstadt, am Hörer meist eine junge Familie auf der Suche nach einem Feriendomizil auf dem Land oder Radfahrer auf der Suche nach einem spontanen Nachtquartier. Doch oft sind die verfügbaren Zimmer in Tirschenreuth und der Umgebung restlos ausgebucht.

 

Gäste wollen lebendige Landwirtschaft

Auch in den umliegenden Städten und Gemeinden stellt sich die Situation ähnlich dar. Hier und da besonders begehrt sind Ferienwohnungen in aktiven landwirtschaftlichen Betrieben. Das beweisen die Übernachtungszahlen. Kinder wollen Kühe im Stall erleben, Bulldog fahren, Pony reiten – für Erwachsene steht die Ruhe auf dem Land im Fokus, gerne auch an einem hofeigenen Angelteich.

 

„Urlaub auf dem Bauernhof bietet ein stabiles Zusatzeinkommen“, wirbt Franz Stahl, der Erste Bürgermeister von Tirschenreuth. „Es freut mich ungemein, dass die Be-mühungen der Stadt um mehr Touristen gefruchtet haben. Der Fischhofpark, die Himmelsleiter und der Vizinalbahnradweg sind weit über die Region hinaus ein Be-griff.“ Und die Nachfrage nach Übernachtungsmöglichkeiten steige weiter. Deshalb lohne es sich, so der Bürgermeister, privatwirtschaftlichen Mut zu beweisen. Eine ähnliche Einschätzung trifft auch das Amt für Landwirtschaft: Urlaub auf dem Bau-ernhof laufe sehr gut, der Bedarf nach neuen Gastgebern sei da, so heißt es von dort.

 

Einsteigerkurs für Gastgeber

Nur wie fängt man das an? Was bedeutet eine Ferienwohnung steuerlich? Was erwarten die Gäste? Mit diesen Fragen werden potenzielle Gastgeber nicht alleine gelassen. Im Herbst startet ein Einsteigerkurs mit 6x2 Tagen Unterricht für Landwirte, die sich überlegen Gäste zu beherbergen. Das Amt für Landwirtschaft organisiert diesen Kurs. Die Teilnahme kostet nur 300 Euro. Leider sind bisher nur acht von nötigen 14 Kursteilnehmern beisammen. Noch bis 16. Oktober läuft allerdings die Anmeldefrist (unter www.weiterbildung.bayern.de/).

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