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Torflaute bereitet weiterhin Kopfzerbrechen

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AMBERG. (asl) Der Fußball-Regionalligist FC Amberg schlittert immer tiefer in die Abstiegszone. Nach dem 0:3 (0:1) am Samstagnachmittag beim FV Illertissen steht die Elf von Trainer Timo Rost nach dem achten sieglosen Spiel in Folge erstmals in dieser Saison auf einen Abstiegsrelegationsplatz und hat nur noch einen Zähler Vorsprung auf einen direkten Abstiegsrang. In Illertissen setzte sich dabei die andauernde Torflaute der Gelb-Schwarzen fort, denn Kapitän Michael Plänitz vergab dieses Mal sogar per Elfmeter in der Anfangsphase die Chance zum 1:0.

 

„Keiner ist niedergeschlagen, jeder will und zieht voll mit“, beschrieb Rost die Gemütslage vor dem Spiel, was seine Mannschaft von der Spielanlage her auch erneut zeigte. Er konnte bis auf den rotgesperrten Jan Fischer, dem weiter angeschlagenen Benny Werner und den wegen einer Bindehautentzündung fehlenden Thomas Schneider ansonsten auf den kompletten Kader zurückgreifen.

Illertissens Coach Holger Bachthaler hingegen hatte seine Elf vor dem FCA gewarnt: „Wir haben zuletzt ordentliche Leistungen gebracht, das reicht jedoch nicht, um auch Spiele zu gewinnen. Gerade in der Offensive benötigen wir wieder mehr Durchschlagskraft und Torgefahr.“ Das gleiche Problem also, das auch die Amberger haben, wobei es der FV abstellte. Bei den Gastgebern waren Andreas Hindelang (Muskelverletzung) und Moritz Nebel (Aufbautraining) nicht dabei.

 

Dass die Gelb-Schwarzen, die das Hinspiel trotz einer 1:0-Führung noch mit 1:2 verloren hatten, nicht gewillt waren, nach 90 Minuten erneut mit leeren Händen da zu stehen, stellten sie schon in der Anfangsphase unter Beweis. Nach 120 Sekunden hielt Marco Wiedmann aus zwölf Metern drauf, seinen Schuss konnte FV-Keeper Patrick Rösch erst im Nachfassen unter Kontrolle bringen – ein engagierter Beginn des FC, der, so Teammanager Hubert Kirsch, an die gute Leistung gegen Unterhaching nahtlos anknüpfte.

 

Denn nach sechs Minuten wurde Christian Knorr im Illertissener Strafraum bei seinem Schussversuch von den Beinen geholt – Referee Johannes Hartmeier entschied vollkommen zu Recht auf Elfmeter. Eigentlich eine sichere Sache für FCA-Kapitän Michael Plänitz. Aber nur eigentlich, denn er rutschte beim Strafstoß noch etwas aus und trat diesen zudem zu schwach, so dass Rösch parieren konnte – die große Chance auf die frühe Führung war dahin. „Das hätte uns perfekt in die Karten gespielt“, bedauerte Kirsch diese Szene.

 

Zumal die Gastgeber in einer von vielen Zweikämpfen geprägten Partie von Minute zu Minute aktiver wurden und nach zwölf Minuten die Möglichkeit zum 1:0 hatten. Aber Maximilian Löw scheiterte aus acht Metern am glänzend reagierenden FC-Torhüter Matthias Götz. Der Nachschuss von Tobias Heikenwälder zappelte dann im Netz, aber der Illertissener stand im Abseits. Der FV übernahm den Rest ersten Durchgangs immer mehr die Initiative, aber bei den vielen Standards fehlte einfach die nötige Durchschlagskraft und Gefahr.

 

Bis zur 44. Minute: Am Ende der ersten wirklich gelungenen Kombination des FV über den starken Ugur Kiral und über Sebastian Schaller landete das Leder bei Sebastian Frick. Der wiederum schlenzte den Ball aus neun Metern mit dem Außenrist unhaltbar für Götz in den Winkel – das Illertissener 1:0, das für den FC Amberg zu einem äußerst ungünstigen Zeitpunkt fiel. „Wir zeigen nach vorne zu wenig. Der FV hat in der Abwehr seine Probleme, aber wir können einfach kein Kapital daraus schlagen“, lautete Kirschs Bilanz beim Seitenwechsel.

 

Wie schon im ersten Durchgang kam der FC Amberg auch im zweiten mit viel Schwung aus der Kabine und hatte die erste Chance: Kai Hempel (53.) versuchte sein Glück mit einem Weitschuss, der aber drüber ging. Besser machte es auf der Gegenseite dafür Kiral: Nach einem exakten Pass von Löw lief dieser alleine auf Götz zu und vollstreckte eiskalt aus zwölf Metern ins lange Eck – ein ungemein effizienter FV, während der FCA diese Kaltschnäuzigkeit erneut vermissen ließ.

 

Dennoch steckten die Oberpfälzer nicht auf und suchten den Weg nach vorne: So Kevin Kühnlein in der 56. Minute, doch dessen Seitfallzieher nach einem Fangfehler von Rösch segelte am Pfosten vorbei. Wie man Tore schießt, zeigte der gerade einmal zwei Minuten auf dem Platz stehende Ardian Morina: Kiral bereitete das entscheidende 3:0 erneut mustergültig vor, so dass der FV-Angreifer keine Mühe hatte, aus fünf Metern zu treffen (62.).

 

Auch in der Schlussphase probierte Amberg alles. Illertissen verwaltete die deutliche Führung. Der FC hingegen hatte noch Möglichkeiten durch Hempels Kopfball (74.), der drüber ging, und Frank Lincke (76.), dessen Schuss am Tor vorbeisegelte. Die Rost-Akteure hatten dann noch Glück im Unglück, dass die Niederlage nicht noch höher ausfiel, denn Morina nagelte das Leder nach einem Konter (87.) an den Pfosten.

 

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