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Unternehmen ringen um Nachfolger

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REGENSBURG. Wenn der eigene Ruhestand vor der Tür steht, kümmern sich Unternehmerinnen und Unternehmer um ihre Nachfolge. Dass das oft zu spät ist, hat Nachfolgereport Oberpfalz / Kelheim 2016 der IHK festgestellt. Noch immer treten Kinder in die Fußstapfen der Eltern, doch diese Fälle werden seltener. Wer keinen Nachfolger findet, muss seinen Betrieb schließen. Das hat Folgen für die ganze Gesellschaft. Mittelständische Strukturen drohen zu zerbrechen.

 

Laut DIHK (Deutscher Industrie- und Handelskammertag) überstieg im letzten Jahr die Anzahl der Alt-Inhaber die Anzahl der potenziellen Betriebsübernehmer. Die vom Institut für Mittelstandsforschung zwischen 2014 und 2018 errechnete Anzahl von rund 135.000 zur Übergabe anstehenden mittelständischen Betrieben zeigt: Es ist wichtig, sich mit Nachfolgefragen zu beschäftigen. Die mittelständische Struktur unserer Wirtschaft ist Erfolgsfaktor des Wirtschaftsstandortes. Unternehmensnachfolge ist ein Standortthema.

 

Managementaufgabe Nachfolge

 

Der Nachfolgereports Oberpfalz / Kelheim 2016 analysiert die Nachfolgesituation in der Region. Es liegt ihm die Auswertung von mehr als 6.000 Fragebögen zugrunde.

 

Die IHK wollte wissen, wie der Stand der Nachfolge sei, in welcher Form sie stattfinden soll und welche Herausforderungen Unternehmerinnen und Unternehmer bei der Nachfolge sehen. Immerhin hätten sich der Studie zufolge 60 Prozent der über 55-jährigen Unternehmer noch überhaupt nicht mit dem Thema beschäftigt. Die meisten Unternehmensnachfolgen scheitern daran, dass es keinen Nachfolger gibt, aus steuerlichen oder aus familiären Gründen. Aus ihren regionalen Untersuchungen zieht die IHK Regensburg den Schluss, dass die frühzeitige und planvolle Auseinandersetzung mit der Nachfolge hilfreich sein Kann. Dr. Reinhard Rieger rät: „Begreifen Sie Nachfolge als strategische Managementaufgabe und nicht als Problem oder Schwäche.“

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