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Web-App MUSbi kommt auch in die Oberpfalz

|   Regensburg

REGENSBURG. Museen und Schulen zusammenführen: Diese Idee steckt hinter dem Projekt „Museum bildet“ und der Web-App MUSbi, die die KulturServiceStelle des Bezirks Oberfrankens seit fünf Jahren erfolgreich betreibt. Durch eine Kooperationsvereinbarung zwischen den Bezirken Oberfranken und der Oberpfalz werden nun zukünftig auch museumspädagogische Programme aus der Oberpfalz in die Web-App integriert. Damit wird das Angebot nochmals deutlich erweitert.

„MUSbi ist ein voller Erfolg. Es ist schön, dass unser Projekt nun nach Unterfranken auch in der Oberpfalz zum Tragen kommt“, freute sich der oberfränkische Bezirkstagspräsident Henry Schramm bei der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung im Beisein seines Oberpfälzer Amtskollegen Franz Löffler. In den kommenden Wochen und Monaten werden nun auch Angebote aus der benachbarten Oberpfalz unter musbi.de zu finden sein. „Ich freue mich, dass zu der Förderung nichtstaatlicher Museen, die der Bezirk Oberpfalz leistet, nun mit MUSbi eine weitere sinnvolle Unterstützung hinzukommt. Dadurch können die Oberpfälzer Museen ihr Wissen und ihre Inhalte zeitgemäß an die nachfolgenden Generationen weitergeben. Gerade in der heutigen Zeit, in der Kinder und Jugendliche oft der globalen digitalen Welt näher sind als ihrer eigenen Heimat, wird ein pädagogisch gut gestalteter Museumsbesuch immer wichtiger“, hob Löffler hervor.

Die interaktive Web-App MUSbi hat die KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken Ende 2014 erfolgreich auf den Weg gebracht. „Mittlerweile sind über 200 museumspädagogische Programme von 60 Museen aus Ober- und Unterfranken enthalten. Durch eine nun geschlossene Kooperationsvereinbarung mit dem Bezirk Oberpfalz wird die Anzahl der angebotenen museumspädagogischen Programme nochmals deutlich erweitert“, erklärte Barbara Christoph, Leiterin der KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken den Umfang, den die Plattform mittlerweile angenommen hat.

Ziel ist es, dass Schulen und Museen näher zueinander finden und hochwertige museumspädagogische Angebote schulgerecht aufbereitet und präsentiert werden. „Das Modellprojekt war von Beginn an für ganz Bayern angelegt. Wir freuen uns, dass die flächendeckende Einführung dieses interessanten Projekts langsam Formen annimmt“, erinnerte Bezirkstagspräsident Henry Schramm an den Startschuss, der im Beisein des damaligen Kultusministers Dr. Ludwig Spaenle in der KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken stattfand.

Mit der Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung zwischen den beiden Bezirken können ab sofort auch Museen aus der Oberpfalz ihre qualifizierten museumspädagogischen Angebote einfach und kostenlos ins Internet stellen. Lehrkräfte und Schüler profitieren davon, in dem sie passgenau nach Fächern, Jahrgangsstufen, Schularten oder nach der Lage des Museums sortierte Lernangebote aus den Angeboten herausfiltern können. „Uns geht es nicht um mehr museale Angebote. Uns geht es in erster Linie darum, in unseren Museen hohe Qualitätsstandards zu erreichen und diese über eine Bewertungsfunktion auch langfristig sicherzustellen“, erklärt Barbara Christoph.

Weitere Informationen:

MUSbi ist ein bayernweit einmaliges Modellprojekt der KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken und des Bayerischen Staatsministeriums für Unterricht und Kultus, in dessen Rahmen drei Lehrkräfte über das Museumspädagogische Zentrum München (MPZ) an die KulturServiceStelle in Bayreuth angebunden sind. Ziele des bayernweiten Modellprojektes waren die Schaffung von Strukturen zur Förderung der Partnerschaft von Museum und Schule in Oberfranken und der Aufbau der Web-App musbi.de mit maßgeschneiderten und qualifizierten Angeboten für Schulen. Ausgangspunkt für das Modellprojekt war eine gemeinsame Fachtagung des Bezirks Oberfranken und der Hanns-Seidel-Stiftung in Kloster Banz unter dem Titel „Museum und Schule – Erfolgreiche Partner?“ im Jahr 2009. Dort wurde deutlich, dass Museen und Schulen zu wenig voneinander wissen und teils gegenläufige Erwartungen aneinander haben. „Die strukturellen Defizite zu beheben war eines unserer Kernanliegen. Wir wollen Schnittstelle zwischen diesen beiden Welten sein“, erläutert Barbara Christoph, Leiterin der KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken.

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Das Bild zeigt die beiden Bezirkstagspräsidenten Franz Löffler (vorne links) und Henry Schramm (vorne rechts) bei der Vertragsunterzeichnung zusammen mit stv. Bezirksheimatpfleger Florian Schwemin, Bezirksheimatpfleger Dr. Tobias Appl (Bezirk Oberpfalz), Bezirksheimatpfleger Prof. Dr. Günter Dippold (Bezirk Oberfranken) und Barbara Christoph, Leiterin der KulturServiceStelle des Bezirks Oberfranken (stehend von links). (Foto: © Sabine Heid, Bezirk Oberfranken)