Aktuelles aus der Region Weiden

Hot-Spot für Finanzinnovationen

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WEIDEN. Die Technische Hochschule Amberg-Weiden baut ihre An-Institute weiter aus. Am 9. November wird das Institut 3+3=7 für Verhaltensökonomie, Personal- und Prozessmanagement gegründet. Das Institut erforscht die Wirkungszusammenhänge zwischen operativen Managementbereichen und der Verhaltensökonomie der Menschen vor einem sich ständig verändernden Anforderungsprofil in Unternehmen und Kreditinstituten.

 

Die wissenschaftliche Leitung obliegt Professor Dr. Bernt Mayer, Dekan der Fakultät Betriebswirtschaft an der OTH Amberg-Weiden. Premiumpartner sind die Sparkasse Oberpfalz Nord und das Edelmetallhandelshaus pro aurum.

 

Positionierung und Leitmotiv

Das 3+3=7 Institut für Verhaltensökonomie, Personal- und Prozessmanagement ist die neueste Forschungseinrichtung an der Ostbayerischen Technischen Hochschule Amberg-Weiden, das als sogenanntes An-Institut mit Partnern aus der Unternehmerwelt kooperiert. Das Institut verknüpft als bis dato einziges Lehrinstitut die drei Säulen Verhaltensökonomie, Personalmanagement und Prozesse und erforscht ihre interdisziplinären Wirkungszusammenhänge. Das Ziel des Instituts ist es, Unternehmen und Kreditinstitute in den Bereichen Entscheidungsfindung, Strategieentwicklung, Operatives Management und Forschung zu beraten. „Mit der Institutsgründung von 3+3=7 entwickelt sich die Region zu einem Hot-Spot für Finanzinnovationen. Praxiswissen wird mit Forschung flankiert“, freut sich die Vizepräsidentin der OTH Amberg-Weiden, Professor Dr. Christiane Hellbach.

 

Wissenschaftliche Leitung und Team

Professor Dr. Bernt Mayer, Dekan der Fakultät Betriebswirtschaft an der OTH Amberg-Weiden, verantwortet die Geschäftsführung sowie die wissenschaftliche Leitung des neuen Instituts 3+3=7. „Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Teile“, betont Mayer und zitiert Aristoteles (384 – 322 v. Chr.), den ersten großen Systematiker unter den Philosophen und Begründer der abendländischen Wissenschaft. „Aristoteles beschrieb damit ein prinzipielles Dogma, das bis heute branchenübergreifend gilt: Nicht das Summieren der Kompetenzen und die Prozessoptimierungen bringen den gewünschten Erfolg. Wer seine Stärken exponentiell erweitern und die Gesamtleistung vervielfachen will, vernetzt sein Denken und bringt eine interaktive Zusammenführung der Disziplinen voran“. Von diesem Prinzip leitet sich auch der Name des Instituts, 3+3=7 ab, dessen Forschungsleitung bei Dr. Gabriele M. Murry, stellvertretende Frauenbeauftragte und Wirtschaftspsychologin an der OTH Amberg-Weiden, liegt. Die Disziplinen Makroökonomie, Personalmanagement und Prozesse haben Uwe Bergold, Anton Schilcher und Johann Gess inne. Bergold, der Mitinitiator des Instituts ist, und Schilcher sind Lehrbeauftragte an der OTH Amberg-Weiden sowie Beratungsdienstleister für die Wirtschaft. Johann Gess ist Mitglied der Geschäftsleitung bei pro aurum.

 

Premiumpartner

Mit den Premiumpartnern Sparkasse Oberpfalz Nord und pro aurum Consulting stehen der OTH zwei renommierte Unternehmen aus der Finanz- und Kreditwirtschaft zur Seite, die mit herausragenden Innovationen und einem hohen Spezialistentum in der Branche beispielgebend sind. So präsentiert die Sparkasse Oberpfalz Nord mit dem Business Unit S@ON im ehouse Weiden, wie Smart-Banking nicht nur gelingen, sondern sich als zukunftsweisendes Prinzip erweisen kann. S@ON ist das jüngste Dialogcenter der Sparkasse Oberpfalz Nord, das Kunden ausschließlich via modernster IT-Technologie berät und bereits von vielen Sparkassen in Deutschland adaptiert wird. Zitzmann: „Wir sind bereits über viele Ecken mit der OTH vernetzt. Die Unterstützung des Instituts 3+3=7 ist für uns ein konsequenter weiterer Schritt, die Wirtschaftskompetenz in der Region zu fördern“, betont Vorstandsvorsitzender Ludwig Zitzmann.

 

pro aurum ist seit Mitte Oktober Mitglied im PartnerCircle der OTH. Der Münchner Edelmetalldienstleister begleitet Kreditinstitute im deutschsprachigen Raum bei der Implementierung von Gold- und Silber-Investments im Rahmen der bedarfsorientierten, ganzheitlichen Beratungen. Den Edelmetallprofis geht es vorrangig um den Vermögensschutz. Dazu werden die aktuellen Entwicklungen am Geldmarkt vor dem Hintergrund makroökonomischer Betrachtungen analysiert und Edelmetallinvestments im Rahmen der Portfolio-Theorie abgeglichen. „In einem labilen ökonomischen Umfeld, in dem das Geld- und Finanzsystem von weltweiten Verwerfungen bedroht ist, geht es letztlich um den Schutz des geschaffenen Vermögens in den Regionen sowie um die Existenz- und Leistungsfähigkeit der Banken und Sparkassen“, betont Johann Gess, Mitglied der Geschäftsleitung der pro aurum GmbH. Mit der finanziellen und personellen Unterstützung des Instituts 3+3=7 will das Unternehmen seine Expertise und Profilierung als Edelmetalldienstleister für die Finanzbranche weiter auszubauen.

 

Motivation und Handlungsdruck

Denn für das Team von 3+3=7 steht fest: Die Welt verändert sich in einer noch nie dagewesenen Geschwindigkeit mit gleichzeitig ungeahnter Vernetzungsdichte. Die Psyche der Menschen ist darauf nicht vorbereitet, die Komplexität der Dinge gänzlich zu erfassen. Bestehende Prozesse und IT-Systeme sind leistungsfähig, müssen aber reflexionsfähiger und Empathie fähiger werden. Der Mehrwert entsteht durch die Vernetzung und ist vergleichbar mit einem Orchester: Ein Orchester ist mehr als die Musiker und ihre Instrumente. Es ist ein Kunstwerk aus Wissen, Können, Leidenschaft und Kreativität. Es genügt nicht, die Partitur en détail zu beherrschen. Auch die optimale Ausgestaltung des Akustikraumes, feinstes Gehör und taktgenaues Dirigieren reichen nicht aus, um ein wundervolles Klangerlebnis zu erzeugen. Erst die Bündelung und systematische Integration aller Disziplinen bringt den Raum zum Schwingen. Am Ende entscheidet die Beherrschung der Komplexität des gesamten Orchestersystems darüber, ob die Zuhörer begeistert sind und das Ensemble zu Ruhm und Ehre gelangt.

 

Akteure und Schwerpunkte

Die Akteure des Instituts sind: Prof. Dr. Bernt Mayer von der OTH Amberg-Weiden (Geschäftsführung und wissenschaftliche Leitung), Dr. Gabi Murry von der OTH Amberg-Weiden (Forschungsleitung), Uwe Bergold von GR Asset Management GmbH Weiden (Verhaltensökonomie), Anton Schilcher von der Promerit AG München (Personalmanagement), Johann Gess von pro aurum Consulting München (Prozessmanagement), Ludwig Zitzmann von der Sparkasse Oberpfalz Nord (Plattform des Dialogs), Martina Beierl Medienbüro Weiden (Presse- und Öffentlichkeitsarbeit). Das Institut 3+3=7 impliziert folgende Schwerpunkte: Die Verhaltensökonomie im Hinblick auf makroökonomische Anomalien (Makroökonomische Verhaltensanomalien verstehen und Unternehmen darauf ausrichten; Strategieprozesse analysieren und implementieren; Prozessmodelle abgleichen und neue Geschäftsprozesse gestalten; Verhaltensmuster erkennen und die Mitarbeiterzusammenarbeit fördern), Personal- und Prozessmanagement (analysieren, gestalten und implementieren; Kompetenzmodelle und Führungsleitlinien etablieren; Performance Management, Potenzial Management Forschung) sowie die Forschung (zur Risikoabsicherung von Personen und Institutionen; Weiterentwicklung von Konzepten durch Abgleich von strategischen und prozessualen Modellen; Evaluierung von Strategien und Projekten; Analyse von Unternehmenskulturen und Definition eines unterstützenden Kulturrahmens).

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