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HPZ-Förderstätte wartet mit neuem Angebot auf

|   Weiden

IRCHENRIETH. (lst) „Was sind wir Ihnen wert?“ Zugegeben, ein leicht provokanter Slogan, der aber die Sache kurz, knackig und am besten beschreibt. Denn das Team der Förderstätte des Heilpädagogischen Zentrums (HPZ) Irchenrieth wartet mit einer interessanten Neuigkeit auf. Sie hat nämlich vor kurzem die neue Förderstätten Arbeitsgruppe (Föst AG) aus der Taufe gehoben.

„Während der letzten Monate, die natürlich auch bei uns von der Corona-Pandemie  und deren Auswirkungen gekennzeichnet  waren, hat unser Team lange gegrübelt und überlegt, wie Arbeit mit Förderstätte vereint werden kann“,  erklärt Susanne Sindersberger (Heilerziehungspflegerin und Leiterin der Gruppe 11) stellvertretend für das Team mit Tina Beer (Heilerziehungspflegerin und  Leiterin der Gruppe 9), Marina Plakhotnik-Hastler (Heilerziehungspflegerin, Diplom-Sozialpädagogin und Sozialdienst), Mandy Bäumler (Heilerziehungspflegerin und Leiterin der Gruppe 7), Sylvie Weidner (Heilerziehungspflegerin und Leiterin der Gruppe 8) und Angelina Weidner (Heilerziehungspflegerin und Leiterin der Gruppe 12).

Denn Arbeit solle ein fester Bestandteil des Förderstätten-Alltags sein. „Wichtig war uns daher, dieses Angebot möglichst werkstattgetreu zu gestalten, um eine arbeitsrealistische Atmosphäre zu schaffen“, so Plakhotnik-Hastler weiter.

Schließlich hatte die  Förderstätte dann die Idee der Föst AG, ein Angebot, bzw. eine Arbeitsgruppe, für den Förderstätten-Klienten, die sich im Untergeschoss der oberen Förderstätte am HPZ befindet. An der AG kann jeder teilnehmen, der Interesse an Arbeit hat. Gleichzeitig kann die Föst AG aber auch, nach einem Wechsel aus der Werkstatt, dem Betreuten helfen, sich leichter in die Förderstätte einzugewöhnen. „Die Tagesstruktur wird so größtmöglich beibehalten. Weiterhin kann mit Hilfe der Föst AG auch auf einen Wechsel in die Werkstatt hingearbeitet werden“, erklärt Beer.

Die Föst AG gliedert sich dabei in drei Arbeitsbereiche – „Wäsche“, „Holz“ und „Extern“. In jedem Arbeitsbereich sind verschiedene Arbeiten bzw. Tätigkeiten zu erledigen. Zum Beispiel: Im Bereich „Wäsche“ wird die bereits gewaschene Wäsche aus der Wäscherei sortiert und anschließend auf die jeweiligen Gruppen verteilt. Im Arbeitsbereich „Holz“ bekommt die AG Materialien aus der Werkstatt und fertigen die bereits bekannten Kaminanzünder.

Der größte und neuste Bereich ist der Arbeitsbereich „Extern“. Hier arbeiten die AG mit externen Firmen zusammen und erledigen für die Unternehmen leichte Aufgaben wie Sortieren, Eintüten, Abfüllen oder Abzählen für verschiedenste Aufträge. Den Anfang machte die Gruppe hier bereits mit ihrem ersten Auftrag „Chips-Aktion“, bei der verschiedene Chips- und Flips-Sorten in eine Tüte verpackt und anschließend verkauft werden. „Da wir in der Förderstätte, im Unterschied zur Werkstatt, jedoch kein Geld verdienen dürfe, arbeiten wir hier gegen eine freiwillige Spende. Daher auch der hoffentlich  animierende  Slogan ‚Was sind wir Ihnen wert?‘“, berichtet Sindersberger.

Vorerst findet das Angebot in der Förderstätte täglich von 9 bis 11 Uhr statt. In der Zukunft soll die Föst AG aber ganztags angeboten werden. Hierfür wird ab September das Team um eine feste Angestellte erweitert. Interessierte Firmen können sich übrigens gerne bei Förderstätten-Leiter Fritsch melden, Tel.: 09659/91106, Mail: t.fritsch(at)hpz-irchenrieth.de

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Erfolgreiche Premiere: Die Mitarbeiter der neu gegründeten Föst AG der Förderstätte des HPZ Irchenrieth bekamen als erstes gleich einen großen Auftrag eines bekannten Chips- und Flips-Herstellers. (Foto: © lst)