WEIDEN. (prg) Es war so nicht beabsichtigt, die Weidener Wasserballer wollten nicht nur die Tabellenführung in München verteidigen, sondern ohne Punktverlust in die Weihnachtsferien zu gehen. Der Plan ging nicht auf in der Landeshauptstadt, nach einem furiosen 4:0 Start, verloren die Oberpfälzer zunehmend das Spiel aus der Hand und gegen Ende des Spiels auch ihre Nerven, doch es ging mit einem 12:12 Unentschieden doch noch erfreulich aus, denn es reichte am Ende, um die Tabellenführung beizubehalten.
Ähnlich, wie vor einer Woche in Leimen legten die Gäste aus der Oberpfalz mächtig los, gingen schnell mit 4:0 in Führung und gaben den Gästen in der Anfangsphase des Spiels gar keine Chancen. Nur zwei unglückliche Gegentore, brachten tatsächlich noch im ersten Spielabschnitt Unruhe in die Reihen der SV-ler, die bis in den zweiten Abschnitt überdauerte und schließlich zum ersten Rückstand der Weidener in dieser Partie mit 5:6 führte. Mit 7:6 aus Sicht der Münchener und einer starken Foulbelastung gingen die Kontrahenten in die Halbzeitpause. Es ging hecktisch hin und her und mit sehr vielen Wasserverweisen weiter, wodurch die Weidener es nicht schafften, wieder Ruhe ins Spiel zu bekommen. Sattdessen vergaben sie hecktisch teils hochkarätige Chancen und handelten sich unnötige Zeitstrafen ein. Anstatt in Front zu gehen, konnten die Max-Reger-Städter gerade noch zum 10:10 vor der letzten Pause ausgleichen. Der Schlussabschnitt begann mit zwei ungenutzten Überzahlchancen in Folge und dem ersten Gegentreffer zum 11:10, dann folgten weitere zwei Überzahlen, die wiederholt nicht genutzt wurden und ein weiteres Gegentor und 12:10 Zwischenstand, der nicht mehr viel Gutes zu erwarten ließ. Center Jakob Ströll nahm das Heft in die Hand und verkürzte gute drei Minuten vor Spielende auf 12:11. Die nachfolgende Unterzahl konnte verteidigt und eigene Überzahl durch Alexander Hinz erfolgreich abgeschlossen werden, 12:12. Die Hausherren bekamen zwar noch eine hundertprozentige Torchance, vergaben sie jedoch und schenkten sie damit den einen Punkt an die Weidener. Die Jahn-Schützlinge lieferten keine gute Vorstellung in München ab, schafften es nicht, eigene Überlegenheit vorentscheidend zu nutzen bzw. über die Zeit zu untermauern und mussten wiederholt am Ende noch zittern. Die Weihnachtspause kommt jetzt zur richtigen Zeit, meint auch der Trainer Andreas Jahn, der in München am Ende noch die rote Karte sah und für das nächste Spiel zu vertreten ist. 'Wir müssen jetzt ein bisschen zu Ruhe kommen und nach Weihnachten richtig loslegen und versuchen, gezielt auf die Schwächen einzugehen' plant der Trainer.
Am ersten Wochenende des nächsten Jahres steht ein internationales Turnier in Berlin auf dem Programm, ehe am 21. Januar die Runde der 2. Liga Süd für die Weidener in Stuttgart startet. 'Wir wussten, dass es keine Selbstläufer in der Liga geben wird, wenn wir aber einen Gegner dominieren, müssen wir auch in der Lage sein, die Überlegenheit konsequent über die gesamte Spieldauer zu bestätigen. Wir stehen jetzt wunschgemäß auf der Spitze der Tabelle, dürfen uns aber auf keinen Fall damit zufrieden stellen und uns zurücklehnen, wir müssen und werden noch viel arbeiten, wenn wir die Liga gewinnen wollen' ergänzt der Weidener Trainer.