Aktuelles aus der Region

Wohnhausbrand in Weiding, Rauchmelder rettet die Bewohner

|   Cham

WEIDING. Der Brand am Morgen des 6. Augusts 2020 eines Wohnhauses forderte die Feuerwehren aus Weiding und der Umgebung. Insgesamt waren ca. 100 Kräfte der Feuerwehr im Einsatz. Nach Angaben der Polizei wurden die vier Bewohner des Hauses leicht verletzt. Der 66-jährige Hausebesitzer und seine 61 Jahre alte Ehefrau, die im 1. Obergeschoss schliefen, wurden durch den ausgelösten Rauchmelder geweckt. Da die Wohnung bereits so stark verraucht war, war die Flucht über die Treppe nicht mehr möglich, sodass sie sich auf die angrenzende Terrasse flüchten mussten. Die 81-jährige Mutter der Ehefrau und die 34-jährige Tochter des Ehepaars, die das Erdgeschoss bewohnen, konnten sich noch selbständig ins Freie retten.

Um 03:56 Uhr alarmierte die Leitstelle in Regensburg gemäß Stichwort „B3-Person“ die Feuerwehren Weiding, Windischbergerdorf, Pinzing, Walting, Arnschwang und die Drehleiter aus Cham, zusammen mit den Führungskräften der Kreisbrandinspektion Cham Kreisbrandrat Michael Stahl, Kreisbrandinspektor Marco Greil und Kreisbrandmeister Anton Bierl, außerdem auch den Rettungsdienst des BRK Cham mit mehreren Fahrzeugen und dem Einsatzleiter Rettungsdienst.

Beim Eintreffen der ersten Feuerwehren wurde das Ehepaar auf der Terasse umgehend mittels Steckleiter in Sicherheit gebracht. Der Rettungsdienst brachte alle vier Hausbewohner mit Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus. Da aus dem ersten Obergeschoss bereits hohe Flammen schlugen, erfolgte umgehend ein gezielter Löschangriff aus dem Korb der Chamer Drehleiter, aber auch mittels mehrerer C-Rohre im Innenangriff über den Balkon aber auch von Steckleitern aus. Im Rahmen der Löscharbeiten wurde zum Entfernen der Dachbalken ein Ladekran eines Holztransporters einer örtlich ansässigen Zimemrei eingesetzt. Im weiteren Einsatzverlauf kam auch der Spezial-Wechsellader mit Kran, Bergezange und Transportmulde der Firma "Rettungs-Lösch-Bergetechnik" aus Essing (KEH) zum Einsatz.

Nach kurzer Einsatzdauer war bereits absehbar, dass eine Vielzahl an Atemschutzgeräteträgern notwendig sein wird, um den Brand zu Bekämpfen. Daher wurde der Gerätewagen Atemschutz zusammen mit der Drehleiter aus Furth im Wald und weiteren Einsatzkräfte der Feuerwehren Ränkam, Gleißenberg und Runding angefordert. Die Wasserversorgung erfolgte über das örtliche Hydrantennetz mittels zwei B-Leitungen und einer etwa 400 m langen Leitung vom nahegelegenen Zelzer Bach. Der Einsatz dauerte bis zum Mittag, das Dach musste für die Nachlöscharbeiten vollständig abgedeckt werden.

Zurück
Alle Fotos: © Kreisbrandinspektion Cham