40 Forscherteams beim „Jugend forscht“- Regionalwettbewerb Nördliche Oberpfalz

|   Amberg-Sulzbach

AMBERG. Macht aus Fragen Antworten – Dieser Aufforderung sind 40 talentierte Forscherteams gefolgt und haben beim „Jugend forscht“-Regionalwettbewerb Nördliche Oberpfalz am 26. Februar 2025 ihre Antworten präsentiert. In sechs Fachgebieten – Arbeitswelt, Biologie, Chemie, Geo- und Raumwissenschaften, Mathematik/Informatik, Physik und Technik – setzten sich die Jungforscherinnen und Jungforscher mit praxisnahen Herausforderungen auseinander und zeigten, dass sie Spaß an Forschung und Innovation haben.

Veränderung beginnt im Kleinen – das haben Sarah und Sophia von der Staatlichen Realschule für Mädchen in Neumarkt eindrucksvoll unter Beweis gestellt. In der Altersklasse „Jugend forscht junior“ (4. Klasse bis 14 Jahre) sicherten sie sich den 1. Platz im Fachgebiet Arbeitswelt mit ihrer Untersuchung zu der Frage: „Papierhandtücher? Muss das sein?“. Mit wissenschaftlicher Neugier und methodischer Präzision erfassten sie den Verbrauch von Papierhandtüchern in ihrer Klasse. 752 Papiertücher warfen ihre Mitschülerinnen während der Testphase von vier Wochen in den Müll. Anschließend testeten sie erfolgreich die Implementierung von Stoffhandtüchern als nachhaltige Alternative. Ihr Ergebnis verdeutlicht, dass Müllvermeidung einfach und effektiv sein kann, wenn man bewusst alternative Lösungen einsetzt. Die Jury zeigte sich nicht nur von der Idee begeistert, sondern auch von der beeindruckenden Art und Weise, wie die beiden Forscherinnen ihr Projekt präsentierten: „Sie haben nicht nur ihr Thema durchdacht, sondern es auch mit Leidenschaft verkörpert.“

Ebenfalls mit Begeisterung haben Sophia und Karima vom Willibald-Gluck-Gymnasium Neumarkt experimentiert und ihre Entdeckung „Mentos Fontäne“ präsentiert. Sie untersuchten, welcher Bestandteil für die beeindruckenden Fontänen verantwortlich ist. Die Jury lobte die systematische Herangehensweise der beiden: „Selbst die Frage, ob ein Magen beim gleichzeitigen Verzehr von Mentos und Cola platzen könnte, beschäftigte sie. Sie führten einen Test mit Schweinemagen durch und kamen zu dem Ergebnis: Der Magen platzt nicht. Das finden wir sehr beeindruckend.“ Ihre Neugier im Fachbereich Chemie wurde mit dem 1. Platz in der Altersklasse „Jugend forscht junior“ belohnt.

Beton – oft als Klimakiller bezeichnet – kann auch als Klimaretter fungieren. Tamina von der Staatlichen Fachoberschule Schwandorf befasste sich in ihrem Projekt mit der künstlichen CO2-Speicherung in Betonsteinen. Ihre innovativen Ansätze und detaillierten Ausführungen überzeugten die Jury, die ihr den 1. Preis in der Kategorie „Geo- und Raumwissenschaften“ in der Altersklasse „Jugend forscht“ (15 bis 21 Jahre) verlieh. Auch im Fachgebiet Mathematik/Informatik ging der erste Platz an ein Projekt mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Mariella und Elias vom Christoph-Jacob-Treu-Gymnasium in Lauf an der Pegnitz entwickelten die App „WearGreen“, die ein nachhaltiges Einkaufserlebnis ermöglicht. Sie bewerten Produkte basierend auf Materialien, Produktionsstätten und bestehenden Nachhaltigkeitsbewertungen, indem sie Firmendaten, Nachhaltigkeitsbewertungen bekannter Portale und innovative Ansätze wie Satellitenbilder nutzen.

Diese beispielhaften Projekte veranschaulichen die thematische Vielfalt und den kreativen Einfallsreichtum der Schülerinnen und Schüler bei Jugend forscht.

Die Erstplatzierten der einzelnen Fachgebiete haben sich automatisch für den Landeswettbewerb Bayern qualifiziert und erhalten dort die Gelegenheit, erneut ihr Können unter Beweis zu stellen.

Eine vollständige Übersicht aller ausgezeichneten Projekte ist unter www.oth-aw.de/jugendforscht verfügbar

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Die OTH Amberg-Weiden hat für die nördliche Oberpfalz die Patenschaft übernommen und richtet seit 2021 die Regionalwettbewerbe „Jugend forscht und Schüler experimentieren” aus. (Foto: © Wiesel/OTH Amberg-Weiden)