Die Amberger Luftnacht am 7. September 2024 bringt moderne Kunst in die historische Altstadt

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AMBERG. Alle zwei Jahre am letzten Feriensamstag wird das Thema Luftkunst in Amberg greif- und erlebbar. In diesem Jahr ist es der Abend des siebten Septembers, an dem der Stadtmarketingverein mit einer Weltpremiere, internationalen Künstlern und einem Stadtfest zahlreiche Besucher in die Innenstadt lockt.

Die Luftnacht ist seit seiner Premiere 2012 ein Fest mit Erlebnissen, Musik und Genuss, wobei der Fokus stets auf der präsentierten Kunst aus aller Welt liegt. „Luft mit allen Sinnen erleben“ ist das Motto des selbst ernannten Luftkunstortes, der alle zwei Jahre mit einem rauschenden Fest seinen Höhepunkt feiert.

Die diesmal gewählten Kunstschaffenden und Präsentationen sind so zeitgemäß wie nie. Da ist zum einen die Australierin Amanda Parer, die mit ihren Objekten same same die Gleichheit aller Menschen in den Fokus rückt. In Anlehnung an unser Innerstes – unsere Anatomie, die sich bei uns allen gleich darstellt, gestaltete sie metergroße Inflatables wie Cochlea, Vertebrae, Blobs und Dome. „Dies abstrakten Formen zeigen, dass wir Teil einer größeren Menschheit sind, alle same same. Oberflächliche Unterschiede spielen am Ende keine Rolle“, sagt Amanda Perer selbst und freut sich auf die Weltpremiere ihrer Kunstserie. Entstanden sind die Werke während der Pandemie, als sich die Welt im Lockdown befand und trotz der äußeren Barrieren, ein Gefühl der weltweiten Verbundenheit entstand. „Differenzen und Unterschiede fielen weg und wir sahen, wie ähnlich wir uns tatsächlich sind.“

Ähnlich zeitgemäß zeigt sich das Werk des Offenbachers Moritz Urban Fort Comfort, ein rund zwanzig Meter langer Zaun aus Ripstop-Nylon, der sich alle ein bis zwei Minuten aufstellt und anschließend wieder in sich zusammenfällt. „Was zunächst aussieht wie ein riesiges Spielzeug, ist eine Konfrontation mit einer willkürlich gezogenen physischen Grenze, die plötzlich wie aus dem nichts erscheint“, erläutert dieser die Intention seiner Arbeit. Die Installation lädt die Besucher dazu ein, sich in Bezug zu ihr zu setzen. Manche positionieren sich diesseits, andere jenseits der durchlässigen Grenze und suchen oft eine Verbindung zueinander, bis der Zaun wieder verschwindet.

Dass sich das Thema Luftkunst nicht nur visuell, sondern auch akustisch präsentieren kann, zeigt der Regensburger Max-Josef Zeller im Auftrag des Amberger Lions-Clubs in der Spitalkirche.  Der „Audionaut“ ist bekannt für seine Performances, in denen die enge Vernetzung von Sound und Licht eine zentrale Rolle spielt. Das Klangspektrum reicht von ruhigen atmosphärischen Klangstrukturen über eingängige Synthesizer Melodien bis hin zu vielschichtigen Rhythmusgeflechten. Für die Installation in der Spitalkirche lässt sich Max-Josef Zeller von der Bandbreite verschiedener Atemgeräusche inspirieren und ergänzt diese mit passsenden Lichteffekten.

Weitere Installationen, ein buntes Rahmenprogramm für Groß und Klein sowie zahlreiche Essens- und Getränkestände verteilen sich über das Amberger Ei und verwandeln die historische Altstadt in eine einmalige Kunstausstellung mit Eventcharakter.

Alle Informationen gibt es unter www.luftnacht.de

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Artwork Same Same (Photo: © Amanda Parer 202497)