Duell auf Augenhöhe, verkraftbare Niederlage und ein bewegender Abschied

|   Regensburg

REGENSBURG. Die Guggenberger Legionäre verloren am Wochenende das zweite Spiel gegen Heidenheim knapp mit 2:3. Im Mittelpunkt steht an diesem Tag aber der letzte Auftritt von Michael Weigl, der in Regensburg Baseball-Geschichte geschrieben hat.

Split am Clasico-Wochenende: Nach dem 3:2-Sieg für die Legionäre am Freitagabend hatten bei Spiel zwei am Samstag die Heideköpfe mit dem gleichen Ergebnis das bessere Ende für sich. Die Spitzenspiele waren Duelle auf Augenhöhe, Besseres wird es beim Baseball in Deutschland nicht zu sehen geben. Wie schon am Vortag spielten am Samstag die Herren auf dem Mound auf beiden Seiten die Hauptrolle. Kaleb Bowman, bester Bundesliga-Pitcher der vergangenen Saison, im direkten Duell gegen den Heidenheimer Neuzugang Jared Mortensen. Der Kanadier musste bei seinem Complete Game nur drei Hits der Gastgeber zulassen. Unter dem Strich sorgte er für den knappen Sieg in der zweiten Partie.

Legionäre haben das große Ziel im Blick
„Bittersweet“ charakterisierte Legionäre-Headcoach Tomas Bison insbesondere den Samstag. Beide Seiten hätten exzellentes Pitching geboten, aber so Bison weiter: „Ich denke, wir hätten beim Schlagen etwas mehr ausrichten können“. Alles in allem wüssten die die Regensburger nach diesem Wochenende aber endgültig, dass sie auch mit Blick auf das große Ziel, den Meistertitel, absolut wettbewerbsfähig seien. Das zeigt auch der Blick auf die Tabelle der Bundesliga Süd. Da stehen die Guggenberger Legionäre weiterhin souverän auf dem ersten Platz vor Heidenheim. Der Titelverteidiger hat indes wie Stuttgart und die Disciples aus München-Haar bereits vier Spiele verloren.

Bundesliga-Geschichte: Mic Weigl hört auf
Der emotionalste Teil des Wochenendes hatte aber weniger mit Sieg und Niederlage zu tun, sondern mit einem Stück deutscher Baseball-Geschichte. Mic Weigl ging am Samstag zum letzten Mal als aktiver Spieler auf den Platz. Mehr als zwei Jahrzehnte spielte Weigl in der Bundesliga – auch in diesem Jahr lieferte er noch, beispielsweise mit einem Homerun in Stuttgart. Dementsprechend bewegend fiel der Abschied in der Armin-Wolf-Arena aus. Mit Standing Ovations, auch von den Heidenheimer Fans, wurde Weigls Karriere gewürdigt.

Ein würdiger Abschied für einen großen Spieler und ein besonderes Mitglied der #LegionaereFamily, sagt Legionäre-Vorstand Rene Thalemann. Mic Weigl selbst hatte, nicht zuletzt aus privaten Gründen, in den letzten Tagen entschieden, dass er nicht erst zum Ende der Saison sondern schon jetzt Schluss machen will. „Es geht nichts über das Gefühl in der Armin-Wolf-Arena zu spielen“, sagt Weigl in seinem Interview zum Karriereende. „Ich wäre nirgendwo lieber für das letzte Spiel.“

Aktuelle Informationen gibt es unter www.legionaere.de.

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Mic Weigl; Foto: Rene Thalemann
Foto: Michael Schöberl