MAXHÜTTE-HAIDHOF. In Maxhütte-Haidhof gibt es seit Anfang Dezember einen kleinen Geschichtspfad. Erster Bürgermeister Rudolf Seidl, Bauamtsleiter Thomas Heider, Archivar Dr. Thomas Barth und Rebecca Federer (Öffentlichkeitsarbeit) aus dem Maxhütter Rathaus trafen sich am Parkplatz beim Stadtpark, um den Geschichtspfad zu begutachten. Von dort aus geht er weiter in den Stadtpark hinein und ist somit für alle Bürgerinnen und Bürger frei zugänglich.
Der Pfad umfasst zwei große und vier kleinere Infotafeln, die unterschiedliche Aspekte der Stadtgeschichte und der Stadtentwicklung beleuchten. Die Tafeln wurden vom städtischen Bauhof installiert, während die inhaltliche Ausarbeitung von Rebecca Federer und Dr. Thomas Barth stammt.
„Neben der Entstehungsgeschichte der Stadt und der Gebietsreform, behandeln die Infotafeln vor allem auch die Historie des Eisenwerks, die eng mit der Geschichte von Maxhütte-Haidhof verwoben ist“, erzählte Rebecca Federer, und weiter: „Es war nicht leicht, aus der ereignisreichen Vergangenheit der Stadt ein paar besonders wichtige oder prägende Ereignisse herauszupicken und diese stark komprimiert auf den kleinen Tafeln zu schildern.“
„Das Integrierte städtebauliche Entwicklungskonzept (ISEK) für die Stadt Maxhütte-Haidhof sah ein Projekt wie den Geschichtspfad als identitätsstiftendes Element vor, das sowohl Einheimischen als auch Gästen einen anschaulichen Zugang zur Stadtgeschichte bietet“, berichtete Bürgermeister Rudolf Seidl und zeigte sich erfreut, dass das Projekt, welches auch als Vorschlag im Bürgerhaushalt eingebracht wurde, nun endlich umgesetzt werden konnte.
Geschichte sei es wert, bewahrt zu werden, ist sich Dr. Barth sicher. „Dafür leisten wir hier einen kleinen Beitrag. Die Beschäftigung mit der eigenen Geschichte kann auch Spaß machen und unsere Stadt braucht sich bestimmt nicht dafür zu schämen. Ganz im Gegenteil, gerade bei der Industriegeschichte ist Maxhütte-Haidhof ziemlich einzigartig. Die Maxhütte, das bis in die 80er Jahre größte Eisenwerk Süddeutschlands, wurde 1853 bei uns gegründet. Dies und vieles andere wollen wir hier den Leserinnen und Lesern der Tafel wieder in Erinnerung bringen“, ergänzt der Archivar der Stadt.
Mit dem Geschichtspfad sei in Maxhütte-Haidhof nun ein Ort entstanden, der zumindest einen Teil der Geschichte der Stadt sichtbar und für alle Generationen erlebbar macht. Bürgermeister Seidl fügte noch hinzu: „Es ist uns wichtig, mit den Tafeln alle anzusprechen, die sich für unsere Stadt interessieren, unabhängig davon, ob sie historische Vorkenntnisse haben oder nicht, und ganz gleich, ob sie aus Maxhütte-Haidhof oder nur zu Besuch hier sind.“
