Metropolregion Nürnberg bleibt weiterhin fair

|   Amberg-Sulzbach

AMBERG. 2017 erhielt die Metropolregion Nürnberg von der Siegelorganisation Fairtrade Deutschland als erste in Deutschland den Titel „Faire Metropolregion“. Diese Auszeichnung wurde jetzt dank des beständigen Engagements der Akteurinnen und Akteure erneuert. Der feierliche Festakt ist diese Woche im Beisein zahlreicher Gäste im großen Saal des Amberger Rathauses über die Bühne gegangen. Er wurde vom Ratsvorsitzenden der Metropolregion Nürnberg und Bamberger Landrat Johann Kalb eröffnet. Die Begrüßung des Gastgebers Stadt Amberg hatte Bürgermeister Martin J. Preuß übernommen.

Auch der politische Sprecher des Forums Klimaschutz und nachhaltige Entwicklung, der Neumarkter Oberbürgermeister, Thomas Thumann war nach Amberg gekommen. Er lobte den Meilenstein von 2,3 Milliarden Euro, die für Fairtrade-Produkte in Deutschland im Jahr 2022 umgesetzt worden sind. Gleichzeitig stellte er heraus, dass es hier noch „viel Luft nach oben“ gibt. Zu den weiteren Teilnehmern der Feierstunde gehörte auch der Ehrenbotschafter für kommunale Entwicklungspolitik und frühere OB von Erlangen, Prof. Dr. Siegfried Balleis. Er würdigte das Engagement der zivilgesellschaftlichen Akteure und wies auf den maßgeblichen Beitrag der Entwicklungsagentur Faire Metropolregion zur Titelerneuerung hin.

Die Agentur handelt nach der Maxime „Gemeinsam für eine nachhaltige Beschaffung, fairen Handel und eine nachhaltige Entwicklung“ und bietet den Kommunen der Region seit Anfang 2018 qualifizierte Unterstützung an, um den fairen Handel im Beschaffungswesen zu verankern und zu intensivieren. Dazu gehört es, unter Einbeziehung relevanter Akteurinnen und Akteure aus Gesellschaft und Wirtschaft ein nachhaltiges Netzwerk aufzubauen und gleichzeitig das öffentliche Bewusstsein für den fairen Handel zu stärken.

Karolina Plewniak, der Referentin für Kampagnen bei Fairtrade Deutschland, hatte schließlich die ehrenvolle Aufgabe, den Verantwortlichen die Urkunde zur Titelerneuerung zu überreichen. Sie gewährte dem Fachpublikum Einblicke in die aktuellen Herausforderungen im Bereich des fairen Handels durch Corona und den Themenschwerpunkt „Klimagerechtigkeit“. Außerdem waren Gäste der Entwicklungsagentur zu einer gemeinsamen Social-Media-Aktion eingeladen, über die sie erfolgreiches Fairtrade-Engagement zeigen sollen. Informationsstände zu regionalen Produkten, Kampagnen für Fairen Handel und Textilien, die unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitsstandards hergestellt werden, rundeten die Feierlichkeiten ab.

Bereits vor dem Festakt hatte sich eine Delegation aufgemacht, der Kindertagesstätte DigiMINTKids einen Besuch abzustatten. Die Einrichtung hatte sich als „Eine-Welt-Kita fair und global“ sowohl die digitale Bildung als auch die nachhaltige Entwicklung für sich als Schwerpunkt gesetzt. Die Kampagne ist für Amberg von besonderer Bedeutung: Sie hat hier nicht nur ihren Ursprung, sondern sie beherbergt auch die meisten zertifizierten Kitas. Außerdem wurde die erste Auszeichnung in Amberg verliehen.

Die „Faire Metropolregion“ Nürnberg besteht aktuell aus insgesamt 82 Fairtrade-Kommunen und 107 Fairtrade-Einrichtungen wie Schulen und Hochschulen. Dabei zeichnet sich die Fairtrade-Stadt Amberg durch eine Vielzahl an Projekten aus. Sie kann stolz auf einen Bildungsbogen blicken, der sich von der frühkindlichen Bildung über die Fairtrade-Schools, die Zukunftsakademie – eine weitere originäre Idee aus Amberg – bis hin zur Hochschule und damit der Erwachsenenbildung spannt. Auch der Eine-Welt-Laden Amberg blickt auf eine fast vierzigjährige Geschichte zurück und steht mit seinen über 60 Ehrenamtlichen auf einer festen Basis.

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Große Freude herrschte bei allen Anwesenden über die Erneuerung des Titels „Faire Metropolregion“ (Foto: © Michael Golinski, Stadt Amberg)
Thomas Thumann, Karolina Plewniak und Johann Kalb (v.l.n.r.) mit der Urkunde der "Fairen Metropolregion" (Foto: © Michael Golinski, Stadt Amberg)