Sieger der Vielfaltsmeisterschaft stehen fest

|   Amberg-Sulzbach

AMBERG-SULZBACH. Sehr beeindruckt zeigte sich Kreisvorsitzender Richard Reisinger vom Ideenreichtum der Obst- und Gartenbauvereine im Landkreis: „Sie haben sich wieder mächtig ins Zeug gelegt und mit kreativen Projekten und beispielhaften Aktionen am landesweiten Wettbewerb ‘Vielfaltsmeisterschaft‘ teilgenommen“.

Der Wettbewerb „Vielfaltsmeisterschaft“ wurde vom Bayerischen Landesverband für Gartenbau und Landespflege mit den Worten „Lasst die Gedanken fliegen, habt kühne, wilde Ideen und macht ein Projekt daraus, bei dem die Artenvielfalt gewinnt“ für das Jahr 2021 ausgerufen. Damit waren alle bayerischen Obst- und Gartenbauvereine und deren Kinder- und Jugendgruppen eingeladen, Aktionen rund um die Artenvielfalt zu starten. Insgesamt 113 Vereine aus Bayern folgten diesem Aufruf. „Im Kreisverband Amberg-Sulzbach beteiligten sich insgesamt drei Vereine mit fünf Projekten. Wir sind uns aber sicher, dass Corona hier vielen gemeinsamen Plänen einen Strich durch die Rechnung gemacht hat“, ist Michaela Basler, Leiterin des Sachgebietes Gartenbau und Landespflege am Landratsamt Amberg-Sulzbach, das den Wettbewerb betreut, überzeugt. „Erfreulicherweise haben auch zwei Kinder- und Jugendgruppen Aktionen gestartet und diese für den Wettbewerb eingereicht. Die Vereine zeigten wieder viel Kreativität und auch fachliches Know-how, so dass unsere Jury bei der Bewertung der Beiträge umfangreiche Kriterien ansetzte.“

Nun stehen die Gewinner fest: Den ersten Platz im Wettbewerb für die Erwachsenen belegt der Obst- und Gartenbauverein Hirschau. Über den ersten Platz im Jugendbereich kann sich der Obst- und Gartenbauverein Iber freuen. Mit ihrem Projekt „Aus einer kahlen und tristen Beton-Landschaft wird eine grüne Erhol-Oase“ beweisen die Akteure des OGV Hirschau, dass mit überschaubarem, ressourcenschonendem Einsatz ehemals versiegelte Flächen wieder erblühen und ergrünen können. So wurde aus einer alten Badewanne ein Wasserbiotop für verschiedene Tierarten und übrige Birkenstämme zu einem Kräuter-Hochbeet verarbeitet.

Daneben beteiligte sich der Obst- und Gartenbauverein Großschönbrunn mit zwei Projekten in der Erwachsenen-Kategorie und belegt die folgenden Plätze. Mit ihrem Konzept „Heimisches Superfood – aus der Region, für die Region“ machen die Gartler darauf aufmerksam, dass es auch unter unseren in den Gärten verbreiteten Beerensträuchern viele Arten gibt, die das Zeug zum Superfood haben. Hier müssen es keine Exoten sein, um sich gesund zu ernähren. Und auch das Projekt „Stetige Erweiterung der Sortenvielfalt im Hortus bios“ zeugt von hohem Engagement und einem starken Bekenntnis zur Förderung der Artenvielfalt.

Die Jugend ganz vorne
In der Jugend-Kategorie belegt der Obst- und Gartenbauverein Iber den ersten Platz. Die umfangreichen Aktionen der dortigen Kinder- und Jugendgruppe sind mit „Streuobstwiese unter Einbeziehung des angrenzenden Naturraums aus Wald und Hecke“ umschrieben. Auf einer Wiese in der Ortschaft finden im Jahresverlauf vielfältige Aktionen statt: von der Pflanzung und Pflege neuer Obstbäume über den Bau einer Trockenmauer für verschiedene Tierarten bis hin zum Ansiedeln eines Bienenvolkes in einer Blockbeute. Und bei allen Aktionen sind die Kinder und Jugendlichen mit Begeisterung dabei.

Große Anerkennung gebührt auch dem zweitplatzierten Obst- und Gartenbauverein Großschönbrunn, der durch seine vielfältige Kinder- und Jugendarbeit beeindruckt. Hier bekamen die jugendlichen Teilnehmer in der Aktion „Erde – Lebewesen – Nahrungsketten“ viel Wissenswertes rund um die Bedeutung der Insekten vermittelt.

„Wir freuen uns über die gelungenen und vielfältigen Projekte zur Förderung unserer Artenvielfalt. Schon kleine Schritte – auch im eigenen Garten – können hier Großes bewirken“, ist Kreisvorsitzender Richard Reisinger überzeugt. Die Preisverleihung soll im Rahmen der Frühjahrsversammlung am 18. März im Gasthaus Ritter stattfinden. Die beiden Sieger-Vereine werden nun vom Kreisverband weitergemeldet und gehen in das Rennen um die ersten Plätze in der Oberpfalz.

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Früher Badewanne, jetzt ein Wasserbiotop, in dem sich mehrere Tierarten wohlfühlen. Mit dieser Idee konnte der OGV Hirschau punkten; Foto: OGV Hirschau / Johanna Erras-Dorfner