TIRSCHENREUTH. Kinosaal 3 war gut gefüllt. Vor der Leinwand sechs Stühle, rechts daneben ein kleines Pult, links ein Roll-Up. Filmvorführung mal anders – spannend, lebhaft und in einem Rahmen, der das gewisse Etwas versprüht. Gegenstand der Exklusivveranstaltung: Kulturwandel in der Arbeitswelt oder, wie es der Filmtitel verspricht, eine „Stille Revolution“. Der Verein Zukunftsfähige Führung mit christlichen Werten e. V. lud dazu am Abend des 11. Aprils ins Tirschenreuther Kino Cineplanet. Gekommen sind rund 70 Besucher, die sich neben der Filmvorführung an zahlreichen Impulsen und einer lebhaften Podiumsdiskussion zum Thema „Zukunftsfähige Führung durch Werte und Kultur“ erfreuten.
Werte und Kultur als zukunftsfähiges und zukunftsbefähigendes Führungsmodell
„Miteinander ins Gespräch kommen zu diesem Riesenthema Kulturwandel“ betonte Thomas Völkl, vorsitzender Veranstalter, in seiner Begrüßung die Intention seines Tuns. Und kam damit direkt in medias res: Das „Tun“. „Tun“, so der Konsens der Veranstalter und des Publikums, ist der einzige erfolgsversprechende Weg in eine werteorientierte sowie gleichzeitig erfolgreiche (Unternehmens-)Zukunft. Gelebte Werte, Kultur und unternehmerischer Erfolg ließen sich in Zukunft nicht mehr voneinander trennen, sondern bedingen sich gegenseitig. „Wie kann ich Karriere machen?“ weicht bereits heute der Frage nach „Welche Kultur habt ihr, wie geht’s bei euch zu beziehungsweise welchen Sinn macht meine Arbeit bei euch?“ Besonders freuten sich die Veranstalter, eine Initiative zu begrüßen, welche sich die Stärkung von Unternehmenskultur in der Gesellschaft bundesweit zur Aufgabe gemacht hat: die Initiative Wertvolle Unternehmenskultur (I.W.U.). „Wir sitzen im selben Boot und freuen uns, dass die Motivation, die den Verein Zukunftsfähige Führung mit christlichen Werten treibt, nämlich Werte und Kultur als zukunftsfähiges und zukunftsbefähigendes Führungsmodell, auch bundesweit vertreten und vorangetrieben wird“, so nochmals Völkl.
Film mit Anstoß zur (Selbst-)Erkenntnis
Einen eindrucksvollen Beweis und Ausflug in die Praxis lieferte der Film „Die Stille Revolution“ von Kristian Gründling, der ein Spiegelbild einer sich wandelnden Arbeitswelt schafft. Am Beispiel Bodo Janssens, Hotelunternehmer und Chef der Upstalsboom-Hotels, liefert der Film tiefe Einblicke in eine Arbeits- und Denkwelt im Wandel. Bodo Janssens Credo – heute nach einer 180-Grad-Wende seines unternehmerischen Denkens und Anspruchs: „Wenn jemand als Führungskraft etwas verändern möchte, ist er gut damit beraten, zunächst und ausschließlich bei sich selbst anzufangen.“ Begleitet durch verschiedene Gastbeiträge aus Wissenschaft und Wirtschaft – beispielsweise Neurobiologe Prof. Dr. Gerald Hüther oder Gründer der dm-Drogeriemarktkette Götz Werner – zeigte sich den Zuschauern ein spannendes und zugleich ergreifendes Feld. Mit Platz für jede Menge (Selbst-)Erkenntnis.
Lebhafte und wert(e)volle Podiumsdiskussion
Im Anschluss an den Film bot sich dem Publikum der moderierte Dialog zum Thema: Dr. Christian Rauscher, Initiator der I.W.U., Daniela Gleue, Herzlichkeitsbeauftragte bei Upstalsboom, Thomas Ludwig, Vorstand Volksbank Raiffeisenbank Nordoberpfalz eG, Hilmar Wollner, Marketing-Leiter der SchmidtColleg Management GmbH, Leonhard Zintl, Vorstand der Volksbank Mittweida eG sowie Thomas Völkl vom Verein Zukunftsfähige Führung mit christlichen Werten belebten mit ihren praktischen Einblicken das Podium. Das Publikum beteiligte sich rege und verhalf der wert(e)vollen Diskussion zu hohem Informations- und anspruchsvollen Unterhaltungswert. Ein passender Ausklang, der in seiner Gesamtheit im Kopf der Teilnehmer bleiben dürfte: Als „Stille Revolution“. Weitere Info: wertvolle-unternehmenskultur.de