Veranstaltungen in der Oberpfalz

Komödie "Pension Schöller" mit Premiere am Samstag 18. März

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OBERVIECHTACH. Ein großes Team des OVIGO Theaters ist mal wieder in der so genannten „Endprobenwoche“. Das ist die Woche vor einer Theaterpremiere, in der täglich probiert wird, um dem anstehenden Stück den letzten Feinschliff zu geben. Nun steht der Komödien Klassiker „Pension Schöller“ an. Regisseur Florian Wein lässt die facettenreiche Szenen mit dem teils verblüffenden Tempo immer wieder wiederholen. Währenddessen arbeitet Mónica Fino an der Maske, Cora Spalek am Bühnenbild oder Charlotte Bielefeldt an der Technik. Und in der OVIGO-Werkstatt in Winklarn bessert André Gießübl die letzten Bühnenteile aus.

Los geht es mit der Premiere am Samstag (18. März 2023, 20.00 Uhr) im Emil-Kemmer-Haus Oberviechtach, die allerdings schon ausverkauft ist. Für die zweite Aufführung am Sonntag (19.00 Uhr) gibt es noch wenige Karten. Weitere Termine folgen in Pfreimd (25./26.3.), Ursensollen (31.3.), Regenstauf (1.4.), Neunburg vorm Wald (8.4., als Oster-Matinee um 15.00 Uhr), Maxhütte-Haidhof (22.4.) und als Gastspiel in Selb (21.5.).

Die Komödie „Pension Schöller“ von Carl Laufs und Wilhelm Jacoby kam im Jahr 1890 erstmals in Berlin auf die Bühne. Es folgten zahlreiche Verfilmungen und weitere Theateradaptionen. Das Stück entwickelte sich zum Renner im deutschsprachigen Raum und scheint nichts von seinem ursprünglichen Charme und Witz verloren zu haben. „Wir haben das immer noch sehr lustige Stück ein wenig entstaubt und den Inhalt nach München verfrachtet“, so Regisseur Florian Wein. Doch in die Gegenwart wollte er denKlassiker nicht versetzen lassen: „Ich möchte einen Bogen zu heute spannen und zeigen, wie sehr sich unsere Gesellschaft in den rund 100 Jahren geändert hat, wie viel feinfühliger wir in gewissen Dingen geworden sind - aber auch zeigen, dass es schon damals spannende und rasante Entwicklungen gegeben hat, die allerdings von den nahenden Weltkriegen jäh gebremst wurden.“

Inhaltlich dreht es sich bei „Pension Schöller“ um das Folgende: Alfred Klapproth braucht Geld. In Aussicht gestellt wird es ihm von seinem Onkel Philipp – allerdings nicht ohne Gegenleistung. Philipp Klapproth ist extra nach München gereist, um an der Soiree einer Nervenheilanstalt teilzunehmen – und einmal echte Irre zu erleben. Dem Neffen fehlen allerdings die entsprechenden Kontakte und so erklärt er prompt die Pension Schöller samt ihrer exzentrischen Gäste zur Irrenanstalt mit zugehörigen Patienten. Sehr zur Freude des Onkels, der amüsiert sich nämlich prächtig und taucht voyeuristisch in den allgemeinen Wahnsinn ein. Mit fatalen Folgen: Nach seiner Abreise stehen plötzlich alle vermeintlich Patienten vor dessen Haus! Und der Irrsinn erreicht in einem hysterischen Verwechslungstreiben seinen verrückten Höhepunkt.

„Wenn alle Menschen gleich sind, wird es langweilig“, so Regisseur Florian Wein. „Dürfen sich die Individuen entfalten, gibt es Entwicklungen. So manche finden das vielleicht befremdlich und deuten das gar als verrückt.“ Deshalb stellt die Komödie auch die Frage: Was ist denn eigentlich verrückt? Mit „Pension Schöller“ möchte das OVIGO Theater nach den jüngsten großen Erfolgen mit „Der kleine Horrorladen“ und „Sid und Nancy“ wieder neues Terrain erschließen.

Die Karten sind jeweils über www.ovigo-theater.de und die angeschlossenen Vorverkaufsstellen für 13 bzw. 6,50 € zu bekommen. Für Gruppen gibt es entsprechende Rabatte zwischen 12 und 22 %. OVIGO empfiehlt das Stück ab einem Alter von mindestens zehn Jahren.

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Ilona Glück (links) als Ulrike, Lena Kohl (Mitte) als Ida und Erasmus Gerhards (rechts) als Schrifstellerin Josephine Krüger. Wie selbstverständlich schlüpfen auch Männer in Frauen- und Frauen in Männerrollen. (Foto: © Ovigo Theater)